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| Tourendetails Best of Üetliberg Trails - Falletsche et al. |
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Tourenart | Alpine Running |
Datum | 26.04.2015 |
Region | |
Link zum Kartendienst | |
Anforderung | T4, I |
Terrain | Waldweg |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 20.9km
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Höhenmeter | 1500m 1500m |
Exposition | E |
Sonne | |
Trocken bei Regen | Bleibt länger nass |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Best of Üetliberg Trails - 5 abenteuerliche Anstiege auf den Üezgi
(Falletsche Direttissima)
//Motivation
Zusammen mit Baz wollten wir heute am Üezgi einige Höhenmeter sammeln, und dabei eine Auswahl der besten Trails in den Lauf integrieren. Während sich Baz in der Falletsche gut auskannte, konnte ich ihm den nördlichen Abschnitt des Üetlibergs etwas näher bringen. Zeitlich sollte das Ganze bei ca. 3h einchecken.
//Trail
Zeitiger Start in Zürich Leimbach. Die Temperaturen lagen bereits im angenehmen Bereich, so konnten wir auf die warme Kleidung verzichten, und statt mit schwerem Rucksack bloss mit einem leichten Trinkgurt ausgestattet losziehen. Obschon die Sonne zum Vorschein kam, hatten wir uns aufgrund des nächtlichen Regens auf eine sprichwörtliche Schlammschlacht eingestellt.
++Falletsche - Südlicher Anstieg und Querung nach Nord zur Felsenkammerhütte (T4)
Von Leimbach gings bereits nach wenigen asphaltierten Metern auf die Trails. Nachdem wir erneut die Waldstrasse erreichten und den Abbieger des Leiterliweges passierten, stiegen wir noch vor dem Friedhof zur Falletsche an. Am südlichen Ende des Erosionstrichters leiteten uns Wegspuren über einen schwach ausgeprägten Sporn hinauf Richtung Glecksteinhütte. Im steilen, und aufgrund der Nässe durchwegs rutschigen Gelände erleichterten einige Wurzeln das Fortkommen. Nachdem wir den mit Seilen versicherten Felsriegel überwunden hatten, gelangten wir bald zum Beginn der Querung durch die Falletsche. Die Querung war wie immer eindrücklich, stimmig und matschig. Am nördlichen Ufer gelangten wir leicht absteigend zur Felsenkammerhütte, um von dort auf einem schönen Trail direkt nach Leimbach abzusteigen.
++Falletsche Direttissima - Direkter Anstieg von Leimbach zur Teehütte (T4+)
Der Einstieg zur Direttissima durch die Falletsche befindet sich mitten im Dorf. Auf einem guten Weg liefen wir am rechten Ufer des Rütschlibaches (im Sinne des Aufstiegs) bis in den Erosionstrichter auf ca. 600m. Nun leicht rechtshaltend und schwachen Wegspuren folgend steil empor (Steinmänner). Umso höher wir gelangten desto beträchtlicher wurde die Ausgesetztheit, doch die Gras- und Wurzelkletterei machte einfach nur grossen Spass. Nach rund 2/3 der Strecke passierten wir den Querweg durch die Falletsche, und wenig später gelangten wir zu einem Fixseil, welches uns über eine felsige Stufe und ausgesetzte Querung verhalf. Danach gelangten wir schon bald auf den offiziellen Wanderweg, welcher auf den Grat oder zur Teehütte hinab führte.
++Juchegg - Annaburg (T3)
Von der Teehütte an der Ruine Manegg vorbei und im Sauseschritt hinab nach Höckler. Von dort auf dem verschlammten Biketrail hinauf zur Forststrasse Richtung Folenweid, welcher wir nun auf einigen hundert Metern folgten. Beim Tisch in der Rechtskurve verliessen wir die Strasse, um über den bekannterweise flowigen Trail zum Juchegg zu gelangen. Der Flow wurde dieses Mal leider von einigen umgestürzten Bäumen unterbrochen. Beim Juchegg schlugen wir uns hart nach links ins Dickicht, um über den Sporn zu Pkt. 734m und auf den wieder begehbaren Föhreneggweg zu gelangen. Wenig später erreichten wir die willkommene Trinkstelle bei der Annaburg, wo wir unsere Speicher und Flaschen wieder füllen konnten.
++Denzlerweg Direkt - über den Wurzelweg zum Uto Kulm (T3)
Die spannensten Abschnitte lagen nun hinter uns, nun wollten wir einfach noch etwas Höhenmeter sammeln. Dazu liefen wir den Laternenweg hinab, um über den Denzlerweg auf den Kulm zu gelangen. Während ich bis anhin stets dem Original-DW gefolgt war, wählten wir im oberen Abschnitt dieses Mal den direkten Weg (Wurzelweg), welcher uns just bei der Plattform am Kulm ausspucken würde. Wie es der Name schon sagte, bediente man sich hier oftmals an Wurzeln um voranzukommen. Eine Eisenleiter half uns über die letzte Felsstufe, dann standen wir unvermittelt auf der Plattform. Wie erwartet hatten sich einige neugierige Blicke auf uns gerichtet.
++Linderweg (T2)
Und last but not least wollten wir auch noch den Linderweg in den Lauf integrieren - all in sozusagen. Dazu liefen wir über den Gratweg nach Hohenstein und hinab nach Friesenberg, um beim Vitaparcours Barren in den Linderweg abzubiegen. Vor einigen Tagen präsentierte sich dieser staubtrocken, heute war mit deutlich mehr Nässe zu rechnen. Es hielt sich dann allerdings in Grenzen und war nicht schlimmer als auf den zuvor begangenen Trails. Im mittleren Abschnitt werden einige Wege gekreuzt, u.a. auch der Denzlerweg (DW), das Kürzel LW, welches in gelber Farbe an Bäumen angebracht ist, lässt einem den richtigen Weg einschlagen. Beim Staffel wurden wir schliesslich entlassen, nun brauchten wir das Ding bloss noch nach Hause schaukeln. Via Folenweid und Manegg gelangten wir zurück nach Leimbach.
//Fazit:
Obschon ich bereits viele Male am Üezgi unterwegs war und etliche tolle Anstiege unter die Füsse nehmen konnte, gehörte die Direttissima durch die Falletsche mit Sicherheit zum Besten was ich bisher zu Gesicht bekam! Wer die alpinistische Herausforderung liebt, liegt bei diesem Anstieg goldrichtig. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten zurückzukehren :-)
//Facts:
- Route: Unter Leimbach - Anstieg Falletsche Süd - Querung Falletsche - Felsenkammer - Leimbach - Rütschlibach - Falletsche - Teehütte - Rne Manegg - Höckler - Juchegg - Föreneggweg - Annaburg - Laternenweg - Albisgüetli - Cholbenhof - Denzlerweg Direkt (aka Wurzelweg) - Uto Kulm - Gratweg - Hohenstein - Friesenberg - Linderweg - Uto Staffel - Folenweid - Manegg - Unter Leimbach.
- Distanz Total: 20.9km
- Höhenmeter: 1500m
- Zeit: 3:00'06
- Verpflegung: Wasser
- Terrain: 70% Trails (Berg- und Wanderwege), 25% Naturstrassen, 5% Asphalt.
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Übersicht Falletsche (Update 04/2015)
Wegpunkte
Die Wegpunkte des Trails können hier heruntergeladen werden (gpx file).
Bemerkungen:
Es befinden sich diverse Brunnen auf der Strecke, die Mitnahme eines Trinkgurtes mit einer kleinen Flasche ist dabei völlig ausreichend.
Für die Durchquerung der Fallätsche wird ein gewisses Mass an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt. Allerdings sind durchwegs Wegspuren vorhanden und die heiklen Stellen vorbildlich mit Fixseilen abgesichert. Im Sommer ist der Weg zumal stark von hohem Gras überwachsen, was wiederum Fehltritte begünstigt. Vorsicht auch vor Zecken!
Daneben gibt es noch viele weitere Varianten, welche durch den grossen Erosionstrichter führen. Einige gut beschriebene und illustrierte Beispiele findet man hier: klick!
Im Internet bin ich zufällig noch auf einen spannenden, aber leider unvollständigen Tagesanzeiger-Artikel gestossen, über die versteckten Wege am Üetliberg. Hier geht's zum Artikel: Uetliberg für Kenner! Den ganzen Artikel findet man im Tagi-Archiv (für Abonennten kostenlos).
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