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 | Tourendetails Schlieren 2830m NE-Grat, Uri Rotstock 2929m N-Grat, Rot Gitschen 2673m |
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Tourenart | Bergwandern |
Datum | 08.09.2016 |
Region | |
Kartennummer | Hochtouren Topoführer Urner, Glarner, Tessiner Alpen, SAC Clubführer Urner Alpen 3, 1191 Engelberg |
Link zum Kartendienst |  |
Gestein | Kalk |
Anforderung | T6, III |
Terrain | Bergweg |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 14.6km
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Höhenmeter | 2200m 2200m |
Exposition | Alle Exp. |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Überschreitung Schlieren 2830m NE-Grat, Uri Rotstock 2929m N-Grat, Rot Gitschen 2673m, mit Dani
(Tolle Sicht vom Chaiserstock 2514m auf Schlieren 2830m und U.R.S. 2929m)
//Motivation
Seit über 10 Jahren lag diese grossartige Tour bei mir pendent und verschwand zeitweilig sogar vom Radar, doch nun kramte ich sie wieder aus der Mottenkiste hervor. Früher hätte mir die Wegfindung bereits Kopfzerbrechen bereitet, im Internet liessen sich damals kaum Informationen finden und der SAC Clubführer (Urner Alpen 3) fasste sich ebenfalls kurz; doch spätestens seit diesem Bericht wurde es hierfür um einiges leichter. Die Exposition und technischen Schwierigkeiten blieben natürlich noch die selben; es galt ungesichert exponierte Kletterstellen im 3. Schwierigkeitsgrad zu meistern, und so behielt die Tour nach wie vor ihren ernsthaften Charakter. Dani wollte sich dieser Herausforderung ebenfalls stellen, und damit wir zügig vorankamen, gingen wir mit leichtem Gepäck und Turnschuhen an den Start.
(Schlieren 2830m Bollwerk im Profil || Einstieg am Nordostgrat)
//Schlieren 2830m Nordostgrat
Start in Chlital Nei Pkt. 1189m bei der Talstation der Musenalpbahn. Via Musenalp stiegen wir zügig hinauf zum Sassigrat Pkt. 1829m. Nun wäre es natürlich schön gewesen, den Grat mach Süden zu verfolgen und via Chli Schlieren 2155m und Pkt. 2233m direkt zum Einstieg am NE-Grat zu gelangen. Ohne Ortskenntnisse oder Insiderinfos schien uns das aber zu heikel, und so blieben wir beim ursprünglichen Ziel, einige Meter Richtung Biwald abzusteigen und zu den Brun Planggen zu queren.
(Die Stelle mit dem ominösen Bohrhaken || Klettern im Felsgraben)
Auf ca. 1840m verliessen wir den Wanderweg nach Osten und stiegen weglos die steilen Gras- und Geröllhänge empor. Wir hielten auf das äusserste (rechte) Couloir zu, Dank diesem Foto) wussten wir dass wir richtig waren. Zudem trafen wir kurz vor dem Couloir auch auf einige Wegspuren und Steinmänner. Das Couloir war dunkel und feucht, kein Platz wo man lange verweilen möchte. Die Geröllfelder, über welche wir zuvor hochgestiegen waren, entstammten alle dieser Rinne und den Felsen darüber. Den Helm hatten wir unterdessen montiert, doch viel wohler fühlten wir uns deswegen nicht. Wir wollten diesem abweisenden Ort möglichst schnell entfliehen. Ungefähr in der Hälfte des Couloirs hielten wir nach rechts, und konnten schliesslich über Schrofen auf eine Grasschulter aussteigen. Nachdem diese heikle Stelle geschafft war, stiegen wir in griffigem Steilgras bequem zum Grat empor.
Nach einer kurzen Verpflegungspause, endlich an der Sonne, sind wir schliesslich in NE-Grat eingestiegen. Blaue Striche alle 5 Meter wiesen den Weg. Nach der Einstiegsrinne gelangten wir bereits zur ominösen Bohrhakenstelle. Wer nicht auf den Haken stehen möchte, der muss die kleinen Tritte auf der Platte verwenden um über die Stelle hinweg zu gelangen. Mit Kletterschuhen oder Zustiegsschuhen mit steifer Sohle im Frontbereich dürfte dies wohl lösbar sein, mit unseren Trailrunnern hatten wir hier kaum eine Chance, daher standen wir schon bald auf den Haken um an die rettenden Griffe zu gelangen. In geduckter Position schlichen wir einige Meter nach rechts, dann war die vermeintliche Crux bereits geschafft. Doch die wirklich haarigen Stellen sollten erst noch folgen.
(Schlieren NE-Grat, viel Luft unter den Sohlen)
Nun gelangten wir in den sogenannten Felsgraben. Die Kletterei entlang dem Risssystem war nicht schwierig und machte richtig Laune. Dennoch gab es ein/zwei griffarme Stellen wo man keinen Fehler machen durfte, die Exposition war bereits beachtlich. Nachdem die Kletterei zwischenzeitlich etwas leichter wurde und wir im Angesicht der riesigen, markanten Plattenflucht standen, führten uns die Striche nach links (Osten) um die Kante. Der folgende Anblick liess mich erst einmal leer Schlucken. Unter einem Dach galt es sehr exponiert, der Blick reichte 1500m hinab ins Chlital, eine Platte zu überwinden, und es waren weder Haken oder sonstige Hilfsmittel vorhanden. Intuitiv und fokussiert querte ich auf Grastritten unter der Platte nach links bis ungefähr in die Mitte, bevor ich sie an kleinen Griffen und Tritten erklettern konnte. Es war die richtige Wahl gewesen. Dani packte die Stelle ebenfalls ohne zu zögern, uns so konnten wir unseren Weg fortsetzen.
In anregender Kletterei gelangten wir schon bald auf den Grat unter dem Vorgipfel Pkt. 2687m. Mir war nicht bewusst, dass hier die mental und technisch schwierigste Stelle der Tour auf uns warten würde. Es galt eine ca. 20m hohe Plattenstelle zu meistern. Wir wollten die Crux ohne dem installierten Fixseil meistern (anno 2004 existierte dieses noch nicht), was uns beiden schliesslich gelungen war. Die Schwierigkeiten lagen im 3. Grad, der schön strukturierte Fels liess hier keine Wünsche offen, und auch die rettenden Griffe am Ende waren zum Glück vorhanden. Das Fixseil hatte aber durchaus seine Berechtigung wie ich meine, denn die Stelle war schon sehr exponiert und heikel! Man durfte den Fokus keinesfalls verlieren, sonst holten einen die Geier ;-)
(Die Stelle mit dem Fixseil, frei geklettert die Schlüsselstelle der Tour)
Die Schwierigkeiten lagen nun hinter uns und der Weg war frei um auf den Vorgipfel Pkt. 2687m zu gelangen. Ein nettes Felsenfenster zog die Aufmerksamkeit auf sich, bevor wir den Blick Richtung Schlieren Hauptgipfel wendeten. Es war nicht mehr weit, wir mussten bloss noch mit der nötigen Vorsicht in die Scharte absteigen, und anschliessend über den Grat und in der schuttigen NE-Flanke auf den Gipfel steigen. Auch hier waren die Markierungen sehr gut sichtbar und die Routenfindung problemlos. Es waren noch nicht einmal drei Stunden vergangen seit wir im Chlital gestartet sind, und nun konnten wir uns, mit Stolz erfüllt, bereits zum Gipfelerfolg gratulieren! Dieser Gipfel war in der Tat nicht ganz einfach zu haben.
//Die Schwierigkeiten am Schlieren: T6, III
Im Detail:
- Zugang zum NE-Grat, T6: Exponierte Querung nach rechts beim Verlassen des Couloirs, brüchiger Fels und Schrofengelände.
- Einstiegsplatte am Nordostgrat, mit Tritt auf Bohrhaken problemlos, ansonsten hoch antreten oder Kletterfinken einpacken.
- Der Felsgraben, exponierte Kletterstellen im 2.-3. Schwierigkeitsgrad, meist solider Fels.
- Die Binerplatte: Exponierte Querung einer Platte nach links, kleine Griffe und abschüssige Tritte, geht aber besser als es ausschaut, II.
- Plattenstelle unter dem Vorgipfel: Frei geklettert im 3. Schwierigkeitsgrad. Solider, schön strukturierter und wasserzerfressener Fels. Oder das Fixseil zur Hilfe nehmen (Zustand des Nh nicht überprüft).
- Abstieg zur Schlierenlücke, T5, I: Durchwegs markiert, leichte Kletterei im Couloir unmittelbar bei der Lücke.
(Schöner Grat zum Schlieren Hauptgipfel - Sicht auf den U.R.S. N-Grat)
// U.R.S. 2929m N-Grat
Nach einer für Trailrunner fast schon sehr ausgiebigen Pause machten wir uns an den Abstieg über den S-Grat hinab zur Schlierenlücke Pkt. 2707m. Auch hier brauchten wir bloss den blauen Markierungen zu folgen und uns nicht um die Wegfindung zu kümmern. Zuletzt galt es einige Meter durch einen Kamin abzusteigen, und schon war das nächste Etappenziel erreicht. Auf der Gegenseite vermittelte ebenfalls ein Kamin den Zugang zum U.R.S. Nordgrat, hier durfte nun wieder zugepackt werden. Anschliessend folgten wir dem Grat auf Wegspuren bis zum Felsenfenster, die letzten Meter waren kurzzeitig etwas exponiert aber gut gangbar. Nachdem wir das Felsenfenster mit gezückter Kamera durchschritten hatten, führten uns die Markierungen durch rötliches Geröll zurück auf den Grat und schliesslich in die Ostflanke. In leichter Kletterei in gut gestuftem Fels erreichten wir schliesslich den Gipfel des Uri Rotstocks 2929m.
(Kurz vor und im Felsenfenster am Uri Rotstock N-Grat)
Während wir auf dem Schlieren alleine waren, durften wir den U.R.S. mit einigen weiteren Gipfelaspiranten teilen. Wir genossen die tolle Stimmung und das Feeling, bereits eine grandiose Überschreitung im Sack zu haben. Und da wir noch nicht müde waren, wollten wir die Tour wie geplant noch um einen weiteren Gipfel ausdehnen. Von weitem betrachtet sah der Rot Gitschen 2673m ziemlich unnahbar aus, doch Begehungsberichten zufolge sollte sich der Gipfelanstieg via SW-Flanke und Westgrat eher im moderaten Bereich bewegen. Wir würden es bald herausfinden.
//Die Schwierigkeiten am Uri Rotstock: T5+, I
Im Detail:
- Einstiegskamin, II: Einige kurze Kletterstellen.
- Felsenfenster, T5+: Kurzzeitig exponierte Querung in der Westflanke.
- Ausstieg in der Ostflanke, T5+, I: Einige Kletterstellen in gestuftem Fels, brüchig.
- Im Gegensatz zum Schlieren NE-Grat ist der U.R.S. N-Grat beinahe Nasenwasser. Die Kletterei ist deutlich einfacher, und das Gelände ist bei weitem nicht so abschüssig und exponiert wie am Schlieren.
(Die letzten Meter am U.R.S. N-Grat, hoch über dem Chesselfirn || Auf dem Gipfel des U.R.S. 2929m)
//Rot Gitschen 2673m SW-Flanke & W-Grat
Mit gefüllten Speichern zogen wir weiter. Entlang dem Wanderweg hinab zu Pkt. 2798m, dann über die Resten des westlichen Chlitaler Firns und über Karstgelände weiter Richtung Musenalp. Auf 2600m führte der 2014 neu angelegte Wanderweg nach Norden, wir folgten dagegen den alten Markierungen zum östlichem Chlitaler Firn. Der Gelände wurde immer unwegsamer und verblockter, und zuletzt galt es über eine steinschlägige Moräne abzusteigen. Das pure Gegenteil von Genusswandern. Und endlose Geröllfelder würden uns fortan begleiten.
Auf 2400m querten wir die Ebene und nahmen die Rot Gitschen 2673m SW-Flanke ins Visier. Im zunehmend steiler werdenden Geröllfeld trafen wir dann tatsächlich auf eine dünne Wegspur, welche uns in der Folge horizontal an den Westgrat führte. Nun den Steinmännern folgend den Westgrat hinauf, zuerst im steilen Gras und gestuftem Fels, zuletzt etwas flacher dafür geröllig-brüchig, bis wir auf den luftigen Nordgrat und Gipfel gelangten. Der Tiefblick ins 1500m unter uns liegende Gitschital haute uns fast aus den Socken. Es war ein perketer Basejump Exit, und tatsächlich fanden wir ein Fixseil, welches vom Gipfelsteinmann zu einer luftigen Kanzel an der Abbruchkante führte - der Wahnsinn!
(Karstgelände im Abstieg vom U.R.S. - Rot Gitschen 2673m SW-Flanke voraus)
Wir gönnten uns eine weitere ausgiebige Pause und genossen die grossartige Ambiance. Im Angesicht von Schlieren und Uri Rotstock konnten wir die Tour noch einmal Revue passieren lassen. Doch schliesslich galt es Abschied zu nehmen. Mit der nötigen Vorsicht kletterten wir den Westgrat hinab und querten das Geröllfeld, und so erreichten wir nach wenigen Minuten bereits wieder die Ebene und den blau-weiss markierten Wandereg.
Der Abstieg via Pkt. 1988m, Stelli und Firnboden zur Musenalp Pkt. 1483m zog sich trotz vieler Abkürzungen noch ziemlich in die Länge, landschaftlich war diese Route allerdings überaus lohnend. Der mit Fixseilen versicherte Abschnitt zwischen den Bändern hindurch war spektakulär und bot einmal mehr schöne Tiefblicke. Das Überspringen des Firnbachs gehörte mit Sicherheit zu den Highlights dieses An- respektive Abstiegs. Auf flowigen Trails liefen wir schliesslich der Musenalp entgegen. Da wir den Fluss nicht bremsen wollten, nahmen wir den Schwung mit und rannten sogleich weiter, hinab ins Chlital und zurück zum Ausgangspunkt. Dem Ruf des Urnersees waren wir natürlich schon lange erlegen; und so genehmigten wir uns wenig später in Isleten, bei der Mündung des Isentalerbachs, ein erfrischendes Bad, bevor wir uns mit einer grossen Portion Fischknusperli die Wampe füllten.
//Die Schwierigkeiten am Rot Gitschen: T5, I
Im Detail:
- SW-Flanke, T4: Geröllfelder.
- Westgrat T5, I: Steilgras und vereinzelte, einfache Kletterstellen in gestuftem, brüchigem Fels.
- Wanderweg Musenalp - Uri Rotstock, T4: Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung.
(Rückblick auf die Tour || Schlieren NE-Grat im Profil)
//Fazit|Empfehlung:
Die Überschreitung von Schlieren 2830m und Uri Rotstock 2929m ist eine grandiose Bergfahrt, und dabei wird nicht einmal die 3000m Marke geknackt. Daher fehlt der Tour wohl auch der Nimbus anderer, grosser Klassiker, dafür kann man den Berg mit grosser Wahrscheinlichkeit für sich in Anspruch nehmen. Wer den technischen und mentalen Anforderungen gewachsen ist, dem bereitet diese Tour grösstes Vergnügen! Für mich gehört sie in die selbe Kategorie wie beispielsweise die Mürtschenstock-Überschreitung oder die Glärnisch-Überschreitung; etwas einfacher als Erstere und etwas schwieriger als Letztere.
(Überspringen des Firnbachs || Verdiente Erfrischung im Urnersee)
//Facts:
- Route: Chlital Nei - Musenalp - Sassigrat - Brun Planggen - NE-Grat - Schlieren - Schlierenlücke - N-Grat U.R.S. - Chlitaler Firn - Rot Gitschen - Stelli - Firnboden - Musenalp - Chlital Nei.
- Distanz: 14.6km
- Höhenmeter: 2200m
- Terrain: 60% Trails (Berg- und Wanderwege), 40% weglos.
- Maxpuls: 147bpm
- Schnittpuls: 109bpm
- Verpflegung: 1.5 Powerbars, 1 Mars, Brot, Trockenfleisch, Käse, Studentenfutter, 2.5l Iso.
//Ausrüstung:
- Trailrunning Rucksack
- Kurzarm T-Shirt
- Kurze Hosen
- Sportsocken
- Armlinge
- Primaloft Jacke DYNAFIT MEZZALAMA JACKET
- Turnschuhe mit Vibram Sohle DYNAFIT MS FELINE GTX
- Microcrampons
- Helm
- 20m Reepschnur
- 1 Karabiner, 1 Bandschlinge
- Rettungsdecke
- Sonnenbrille
- Mobiltelefon, Schutzhülle
- Pulsuhr mit GPS Funktion
- 1:25000 Kartenausdruck
- Voltaren Rapid (Reserve)
- Geld
//Zwischenzeiten:
- Start Chlital Pkt. 1189m um 07:47 Uhr.
- Zwischenzeit Sassigrat Pkt. 1829m um 08:28 Uhr.
- Zwischenzeit Einstieg N-Grat ca. 2330m um 09:30 Uhr.
- Ankunft Schlieren 2830m um 10:40 Uhr.
--> 2:53'00, 1741hm, 5.54km, VAM 603Vm/h
- Start Schlieren 2830m um 10:50 Uhr.
- Ankunft U.R.S. 2929m um 11:20 Uhr.
- Start U.R.S. 2929m um 11:38 Uhr.
- Ankunft Rot Gitschen 2673m um 12:36 Uhr.
- Start Rot Gitschen 2673m um 12:52 Uhr.
- Ankunft Chlital Pkt. 1189m um 14:14 Uhr.
- Total ohne Pausen: 5:44
- Total mit Pausen: 6:27
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte des Skyruns können als GPX Datei heruntergeladen werden.
Bemerkungen:
- Da nur sehr schlecht bis gar nicht gesichert werden kann, erübrigt sich die Mitnahme eines Seils. Daher auch die T6 Bewertung, ansonsten wäre es im ZS Bereich anzusiedeln.
- Nur zu empfehlen für schwindelfreie und trittsichere Bergsteiger. Man befindet sich über lange Strecken in sehr exponiertem Gelände, da ist absolut kein Fehler erlaubt.
- Gut dokumentiert auch hier: klick!
- Übergang vom Sassigrat Pkt. 1829m via Chli Schlieren 2155m zum Schlieren Nordgrat sah ebenfalls machbar aus.
- Seilbahn Musenalp: klick!
- Das Fixseil am Schlieren NE-Grat hat durchaus seine Berechtigung: Die Stelle ist sehr exponiert und heikel. Man darf den Fokus keinesfalls verlieren, sonst holen einen die Geier ;-)
- Turnschuhe vs. Bergschuhe: Muss halt jeder selbst wissen. Für mich ist das Gewicht bei schnellen Begehungen allerdings ein zentraler Punkt, da kann leider kein Bergschuh mithalten. Turnschuhe wirken sich auch günstig auf den Bewegungsapparat aus, der Körper ermüdet bei langen Abstiegen weniger schnell, und Knieschmerzen gehören der Vergangenheit an. Nach meiner Ansicht sind Bergschuhe mit einer steifen Sohle einzig zwingend, wenn es steile, gefrorene Schneefelder zu queren gilt, oder man sich beim Abstieg durch Geröllfelder partout nicht die Knöchel aufschlagen will.
Nachtrag 19.06.2018
Der Verbindungsgrat vom Sassigrat Pkt. 1829m über Chli Schlieren zum Einstieg des Schlieren wurde von Adrian gemacht und hier dokumentiert: klick!
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