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 | Tourendetails Säntis Rundtour (Girenspitz 2446m, Säntis 2502m, Altmann 2435m, Grenzchopf 2193m) |
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Tourenart | Alpine Running |
Datum | 01.08.2018 |
Region | |
Kartennummer | 1115 Säntis, Clubführer Säntis - Churfirsten |
Link zum Kartendienst |  |
Gestein | Kalk |
Anforderung | T6, III |
Terrain | Bergweg |
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 19km
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Höhenmeter | 2330m 2330m |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Säntis Rundtour (Girenspitz 2446m, Säntis 2502m, Altmann 2435m, Grenzchopf 2193m), mit Enrico
//Motivation
Auf der Suche nach einer Kombination aus anspruchsvollen Alpinrouten und genussvollem Trailrunning/Sightseeing kam mir die Idee, den Säntis via Chammhaldenroute und Girenspitz NE-Grat zu erklimmen und mit dem Lisengrat und Altmann zu verbinden, und schliesslich über die Tierwis zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.
(1. August am Säntis, Anstieg Chammhalden || Sicht vom Hüenersattel Richtung Girenspitz 2446m und Säntis 2502m)
//Tour
Bereits um 07:00 Uhr war die Schwägalp Pkt. 1352m gut besucht, das lag nicht nur am schönen Wetter, sondern auch am Nationalfeiertag und an der Säntisfahne, der grössten Fahne der Schweiz, welche jeweils am 1. August installiert wurde. Wir interessierten uns weniger für die Fahne sondern für's steile Alpingekraxle, und so nahmen wir schon bald die Chammhaldenroute ins Visier.
(Kletterei am Girenspitz 2446m Impressionen I)
Nach dem Zustieg führte die Route abwechselnd durch steiles Gras- und Schrofengelände empor, eine deutliche Wegspur, aber auch zahlreiche, orange Markierungen wiesen den Weg. Die Kletterstellen überstiegen kaum den 1. Grad, somit war die Route eigentlich nicht schwieriger als die am Öhrli. Alles in allem einfach etwas steiler und direkter. Eine gute Option also um mit dem Junior zurückzukehren.
(Kletterei am Girenspitz 2446m Impressionen II)
Nachdem ich im Hüenersattel auf Enrico wartete, nahmen wir gemeinsam den Girenspitz über den Nordostgrat in Angriff. Zuvor konnte ich einem Solisten zusehen, wie er den ersten Felsaufschwung spielerisch überwunden hatte. Ich hatte mir die Linie eingeprägt, und konnte nun ebenfalls die Führung übernehmen. Bei der Schlüsselstelle, steckten einige Haken, falls man die Stelle mit Seil überwinden möchte. Die Kletterei bewegte sich ungefähr im 2. Schwierigkeitsgrat. Auch wir bekundeten keine Probleme, und konnten wenig später bereits den Gipfelturm in Angriff nehmen. Nachdem wir die Linie (und auch eingelne grüne Punkte) ausfindig gemacht hatten, stiegen wir in anregender Kletterei (II-III) dem Gipfel entgegen. Auch hier steckten vereinzelte Haken. Der Weg ist auf diesem Topo ersichtlich. Auf dem Girenspitz machten wir nur kurz Halt, denn eine grössere Pause hatten wir erst auf dem Säntis vorgesehen. Nun war es allerdings vorbei mit Ruhe und Einsamkeit. Bei der Himmelsleiter stauten sich die Bergsteiger bereits, doch es gelang uns neben der Spur zum Überholmanöver anzusetzen. Bald darauf erreichten wir den Gipfel.
(Vom Säntis 2502m zum Altmann 2435m || Vom Altmann 2435m zum Säntis 2502m)
Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Weg Richtung Altmann. Am Lisengrat herrschte wiederum Hochbetrieb, heute war so ziemlich die ganze Schweiz unterwegs in den Bergen. Wir passierten das Berggasthaus Rotsteinpass, die Einkehr war für den Rückweg eingeplant. Wir folgten dem seilversicherten Weg hinauf zum Altmannsattel, und liefen weiter zum Altmann. Vorbei an dem Rudel Steinböcken, welches ss sich im Schatten des Berges bequem machte. Die Touristen in unmittelbarer Nähe schienen die Tiere nicht zu stören. Über plattige, zerkratzte und mit Eisenstiften versehene Felsen erreichten wir den Gipfel.
(Unterwegs am Altmann 2435m)
Wir genossen die tolle Fernsicht bis weit ins Büdnerland, aber auch die nahen Churfirsten stachen sofort ins Auge. Die Erinnerung ans Seven Summits Projekt wurde wieder wach. War das eine Schinderei. Verglichen damit war das heute Plaisir pur! Nachdem wir uns am Steinbock-Kino sattgesehen hatten, liefen wir zurück zum Rotsteinpass, um unsere Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen. Dazu mussten wir tief in die Geldtasche greifen, aber diese Kröte hatte wir leider zu schlucken.
(Toggenburger Seven Summits: klick || Weitsicht)
Weiter gings nun Richtung Tierwis Pkt. 2084m. Aber nicht zurück über den Lisengrat, sondern über Langenbüel. Dies zog einen Gegenanstieg von 600 Höhenmetern mit sich, zuletzt über's Charrenfeld hinauf zum Pass. Alles der prallen Sonne versteht sich. Gut hatten wir zuvor die Vorräte aufgefüllt, denn sonst wären wir hier vertrocknet. Da ich einige Minuten Vorsprung hatte auf Enrico, machte ich noch einen Abstecher auf den nahen Grenzchopf 2193. Zurück beim Berggasthaus war Enrico gerade eingetroffen, perfektes Timing! Noch einmal gönnten wir uns ein Erfrischungsgetränk und eine angenehme Pause.
(Auch Bergkönige mögens kühl)
Nun machten wir uns mit frischen Schwung an den Abstieg. Unterwegs begegneten wir noch unzähligen Berggängern, welche sich zu später Stunde noch Richtung Säntis bewegten. Wenige zügig, die meisten gemütlich, aber einige krochen förmlich, auf allen vieren und mit violetten Gesichtern. Tja, sie hätten vielleicht doch die morgentliche Frische statt der Mittagshitze wählen sollen... Wir liessen die Beine rollen, und gelangten so keine 25 Minuten später hinab zur Schwägalp.
//Fazit
Eine geniale Runde im Herzen des Alpsteins, mit technischen, aber auch flowigen Abschnitten. Man könnte hier noch beliebig ausbauen, Gasthäuser für den Flüssigkeitsnachschub hat es zu genüge.
(Charrefeld mit Grenzchopf 2193m || Sicht vom Grenzchopf 2193m zum Säntis 2502m)
//Facts:
- Route: Schwägalp - Chammhaldenroute - Hüenersattel - Girenspitz - Säntis - Lisengrat - Rotsteinpass - Altmannsattel - Altmann - Altmannsattel - Rotsteinpass - Langenbüel - Chlinge - Charrefeld - Tierwis - Grenzchopf - Tierwis - Musfallen - Schwägalp.
- Distanz: 19km
- Höhenmeter: 2330m
- Maxpuls: 160bpm
- Schnittpuls: 123bpm
- Verpflegung: 2 Energieriegel, 1l Iso, 1.5l Süssgetränke
- Ausrüstung: Geräumiger Laufrucksack (DYNAFIT ENDURO 12), gut profilierte Trailrunning Schuhe, Leichte Wetterschutzjacke (DYNAFIT ULTRA LIGHT 3L JACKET), Geld, Sonnencrème, Fotoapparat, Mobiltelefon.
- Terrain: 90% Trails (Berg- und Wanderwege), 10% weglos (oder Alpine Routen)
- STRAVA Segment Chammhaldenroute bis Hüenersattel: klick!
- STRAVA Segment Rotsteinpass bis Altmannsattel: klick!
- STRAVA Segment Altmannsattel bis Altmann: klick!
- STRAVA Segment Lysengrat Crossing W-O: klick!
//Die Schwierigkeiten
- Chammhaldenroute T5, I-II. Durchgehende Wegspur und orange Markierungen. Einige Nh und Bh vorhanden.
- Girenspitz Nordostgrat, WS (oder T6, II-III). Vereinzelte, grüne Markierungen. Es stecken einige Nh.
- Altmann T4, I. Orange Markierungen. Eisenstifte zum sichern.
- Grenzchopf Nordostgrat, T4. Weglos aber ohne Schwierigkeiten.
//Die Zeiten:
- Start Schwägalp Pkt. 1352m um 07:17 Uhr.
- Ankunft Hüenersattel 2325m um 08:23 Uhr.
- Start Hüenersattel 2325m um 08:43 Uhr.
- Zwischenzeit Girenspitz 2446m um 09:05 Uhr.
- Zwischenzeit Säntis 2502m um 09:19 Uhr.
- Ankunft Altmann 2435m um 10:05 Uhr.
- Start Altmann 2435m um 10:23 Uhr.
- Ankunft Rotsteinpass Pkt. 2119m um 10:44 Uhr.
- Start Rotsteinpass Pkt. 2119m um 10:57 Uhr.
- Ankunft Grenzchopf 2193m um 12:25 Uhr.
- Start Tierwis Pkt. 2085m um 12:54 Uhr.
- Ankunft Schwägalp Pkt. 1352m um 13:20 Uhr.
- Total ohne Pausen: 4:45 Std.
- Total mit Pausen: 6:04 Std.
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Je nach Begehungsstil variert die Bewertung am Girenspitz Nordostgrat zwischen T6 (seilfrei) oder WS (gesichert). Bei den Schwierigkeiten sind jeweils einige Haken vorhanden. Vereinzelte, grüne Punkte weisen den Weg (falls man sie findet).
>> Topo Turm I (ab Hüenerbergsattel): klick!
>> Topo Girenspitz Gipfelturm: klick!
(Teure) Wasser Tankstellen:
- Berggasthaus Rotsteinpass: klick!
>> Preis für 1.5l Wasser CHF 15.-
- Berggasthaus Tierwis: klick!
- Säntisgipfel: klick!
Livecams Säntis-Sepp: klick!
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