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![](getartbild.php?art_id=107&spezial=0&gross=1) | Tourendetails Fleckistock 3416m |
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Tourenart | Alpine Running |
Datum | 03.08.2018 |
Region | |
Kartennummer | Hochtouren Topoführer Urner, Glarner, Tessiner Alpen, 1211 Meiental |
Link zum Kartendienst | ![](images/mapgeoadmin.jpg) |
Anforderung | T5, III |
Terrain | Bergweg |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 24km
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Höhenmeter | 2700m 2700m |
Exposition | S |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Fleckistock 3416m, mit Dani
//Motivation
Der Fleckistock 3416m war ein weiterer, stolzer Gipfel, welcher perfekt im Trailrunning Stil angegangen werden konnte. In den Sommermonaten reichten für die Besteigung Turnschuhe, Steigeisen und weitere Extras durfte man getrost zuhause lassen. Zudem konnten wir auf riesige Wasservorräte verzichten, denn wir würden, falls nötig, bei der Voralp-, wie auch bei der Salbithütte unsere Speicher füllen können, und es gab unterwegs sicher auch noch eine oder zwei Quellen mit frischem Trinkwasser.
(Unterwegs im Voralptal || Querung unterhalb der Salbit Türme)
//Tour
Da wir wussten, dass wir die Sonne aufgrund der südwestseitigen Ausrichtung des Berges erst relativ spät zu Gesicht bekamen, mussten wir auch nicht allzufrüh aus den Federn. Und so sind wir erst kurz vor halb acht beim Salbit Parkplatz in Ulmi Pkt. 1195m gestartet. Obschon der Wanderweg eigentlich nur wenige Meter neben der Strasse verläuft, fühlte man sich hier bereits in einer anderen Welt, und es machte einfach nur Spass zu laufen. Das Voralptal hinein war dann ebenfalls Genuss pur. Im Gegensatz zum Winter (hier oder da), da ist der Zustieg zur Voralphütte Pkt. 2126m eher ein notwendiges Übel.
(Blick Richtung Flüelücke und Fleckistock Vorgipfel Pkt. 3251m || Anstieg zum SW-Grat)
Kurz vor der Voralphütte Pkt. 2126m konnten wir am Bach unsere Trinkflaschen auffüllen, so erübrigte sich ein Halt bei der Hütte. Im steilen Anstieg nach Flüestafel waren wir froh die Stöcke mitgenommen zu haben. Beim Verzweiger auf 2350m hielten wir uns link Richtung Flecki. Während wir bis hier angenehm im Schatten anstiegen, lachte uns nun die Sonne ins Gesicht, die Temperaturen waren aber noch erträglich. Zuerst folgten wir einer Wegspur, dann stiegen wir weglos über Gras- und Geröllhalden der Nördlichen Flüelücke entgegen. Auf ca. 2700m hielten wir uns nach links und stiegen der Moräne folgend und über ein Schneefeld an den Ausläufer des Fleckistock SW-Grates. Der Silbernagel Hochtouren Topoführer Urner, Glarner, Tessiner Alpen passte perfekt.
(Fleckistock 3416m SW-Grat Impressionen I)
Auf ca. 2880m deponierten wir die Stöcke, und kletterten über einfache, schuttbedeckte Platten auf den Grat hinauf. Hier fanden wir sofort eine Wegspur und vereinzelte Steinmänner, welche zum grossen Steinmann 3025m hochführten. Weiter der Spur und Steinmännern folgend unschwierig hinauf zu Pkt. 3251m, welchen wir rechts liegen liessen. Nun folgte der Abschnitt, auf den wir uns am meisten gefreut hatten. Direkt am Grat haltend kletterten wir über diverse, teils ziemlich luftige Türme und Türmchen, der Fels war hier vorwiegend fest und herrlich griffig. Leider war der Spass wieder viel zu früh vorbei. Nachdem wir die mit einem (unnötigen) Fixseil versehenen Gipfelfelsen erklettert hatten, erreichten wir in wenigen Schritten den Gipfelsteinmann.
(Fleckistock 3416m SW-Grat Impressionen II)
Die Aussicht vom höchsten Urner war fantastisch, wir hielten inne und genossen den Augenblick der Ruhe und Stille. Im Abstieg folgten wir schliesslich den Steinmännern unterhalb des Grates zurück Richtung Pkt. 3251m. Es galt diverse Runsen mit viel Geröll zu queren, kein Genuss. Im Winter bekommt man davon nichts mit. Wir passierten den Steinmann, sammelten unsere Stöcke ein, und surften im Schnee hinunter nach Flüestafel.
(DYNAFIT ALPINE PRO || Dani geniesst die letzten Meter zum Gipfel)
Zurück auf dem Wanderweg hielten wir nun auf's Salbit zu. Unterdessen spürten wir die Wärme und die Kehlen waren durstig. Oberhalb der Chüeplanggenchelen deckten wir uns schliesslich mit frischem Quellwasser ein (Karte). Die Markierung der Quelle war nicht zu verfehlen. Weiter auf dem herrlichen Höhenweg bis zur Spicherribichelen unter den Salbit Westgrat Türmen. Hier galt es an einigen Leitern abzusteigen und den Geländerseilen zu folgen, um auf der anderen Seite das Salbit-Biwak zu erreichen. Der Gegenanstieg zum Biwak war wie immer zäh, die Beine bereits etwas müde.
(Fleckistock 3416m Gipfel Impressionen I)
(Fleckistock 3416m Gipfel Impressionen II)
Immerhin, die Höhenmeter hatten wir nun im Sack, nun galt es nur noch etwas Distanz zu bewältigen. Die Salbitbrücke führte luftig über das Mittwaldcouloir; bevor die Brücke existierte musste man das Couloir abenteuerlich an Fixseilen überwinden, was etwas (viel) mehr Zeit in Anspruch nahm. Der Bau der Brücke war eine gute Sache, früher dachte ich noch anders darüber (Geschichte und Medienecho). Wir passierten die Ausläufer des Salbit Südgrates und liefen hinab zur Salbithütte 2105m.
(Abstieg || Weiter Richtung Salbit)
Nun genossen wir eine längere Pause und stärkten uns mit Cola und leckeren Hausspezialitäten. Der Blick auf die Salbit Südwände und Südgrat liessen mein Kletterherz höher schlagen, viele Stunden hatte ich an diesen Wänden mit Weltklassefels verbracht (klick).
(Abstieg in die Spicherribichelen || Beim Salbitbiwak)
Nach einem netten Schwatz mit der unermüdlichen U.H. verabschiedeten wir uns, und machten uns auf den finalen Abstieg zum Ausgangspunkt in Ulmi Pkt. 1195. Noch bevor wir uns ein richtiges Bad im Urnersee gönnten, gab es in der Göschenerreuss ein erholsames Bad für die Füsse.
//Fazit
Den Fleckistock 3416m im light & swift Modus zu besteigen war eine tolle Sache. Es schien schon fast unwirklich, dass wir, ohne zu hetzen, bereits nach etwas mehr als 3 Studen auf dem Gipfel standen. Landschaftlich setzte die Extraschleife über die Salbithütte diesem Run noch die Krone auf, besser konnte man es sich eigentlich kaum vorstellen.
(Salbitbrücke || Salbit - Best place on earth)
//Facts:
- Route: Ulmi - Voralpkurve - Voralptal - Voralphütte - Hüblen - Fleckistock SW-Grat - Fleckistock - Fleckistock SW-Grat - Flüestafel - Chüeplanggen (Quelle) - Horenfelliboden - Spicherribichelen - Salbitbiwak - Salbitbrücke - Salbithütte - Regliberg - Ulmi.
- Distanz: 24km
- Höhenmeter: 2700m
- Maxpuls: 143bpm
- Schnittpuls: 114bpm
- Verpflegung: 1 Gel, 1 Powerbar, Schoggiriegel, 1 Fruchtwähe, 1l Iso, 1l Cola, 2l Quellwasser.
- Ausrüstung: Geräumiger Laufrucksack (DYNAFIT ENDURO 12), gut profilierte Trailrunning Schuhe, Leichte Wetterschutzjacke (DYNAFIT ULTRA LIGHT 3L JACKET), Geld, Sonnencrème, Fotoapparat, Mobiltelefon.
- Terrain: 70% Trails (Berg- und Wanderwege), 30% weglos (oder Alpine Routen)
- Relive: klick
//Die Schwierigkeiten
- Fleckistock 3416m SW-Grat: T5, II-III.
- Verbindungsweg Voralphütte-Salbithütte: T4, ev. Klettersteigset für die Querung der Spicherribichelen (Leitern).
//Die Zeiten:
- Start Ulmi Pkt. 1195m um 07:20 Uhr.
- Zwischenzeit Voralphütte Pkt. 2126m um 08:44 Uhr.
- Ankunft Fleckistock 3416m um 10:29 Uhr.
- Start Fleckistock 3416m um 10:50 Uhr.
- Ankunft Salbithütte Pkt. 2105m um 13:30 Uhr.
- Start Salbithütte Pkt. 2105m um 14:20 Uhr.
- Ankunft Ulmi Pkt. 1195m um 14:53 Uhr.
- Total ohne Pausen: 6:19 Std.
- Total mit Pausen: 7:31 Std.
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
- Salbithütte 2105m: klick!
- Voralphütte 2126m: klick!
- Chüeplanggen-Quelle anfangs Chüeplanggenchelen (Markierung): klick!
- Fleckistock 3416m im Winter: klick!
- Damma Alpine Extreme Challenge (5-Hütten Panoramaweg): klick!
![](https://www.chmoser.ch/Images/copy.jpg) |
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