Pilatus Loop (Esel 2118m Ostgrat, Ruessiflue, Matthorn 2040m), mit Niklas
//Motivation
Die Schneefälle der letzten Tage zwangen uns zum Alternativ Programm. Dazu musste der Pilatus wieder einmal hinhalten, was natürlich auch kein schlechtes Ausweichziel war.
(Winterbergsteigen im Tenue légère 😎)
//Tour
Anstieg im Nebel über den Ostgrat Richtung Windegg und Rosegg. Die Leiter bei der Tellenfadlücke Pkt. 1381m wurde unterdessen wieder instand gesetzt. Kurz vor der Rosegg Pkt. 1974m begann es zu graupeln, das hatten wir uns leicht anders vorgestellt.
(Pilatus Kulm und Matthorn 2040m leicht angezuckert)
Ab dem Rosegg lag Schnee, der Anstieg zum Esel über die Ostflanke wurde so noch etwas spannend weil ziemlich rutschig. Mit kalten/klammen Fingern erreichten wir den Gipfel. Normalerweise füllten wir im Gipfelrestaurant bloss die Trinkreserven, doch heute gab es dazu noch Kaffee und Kuchen, ein ungewohnter Luxus!
(Ich frage mich ständig wie lange dieser tote Stamm wohl noch hält?! 🤔 || Sicht auf die Einstiegs-Crux)
Da die Gipfel immer noch stark wolkenumgangen waren, wollten wir auf Tomlishorn und Widderfeld verzichten und uns mit der Ruessiflue begnügen. Immerhin, denn wir hatten auch bereits schon die Kletterhalle in Erwägung gezogen. Via Chilchsteine liefen wir hinunter nach Fräkmünt und zum Beginn des Ruessiflue Grates Pkt. 1466m.
(Niklas meistert die Ruessi Crux || Brotmesser Action 🤘)
Während dem Anstieg lichteten sich die Wolken und die Sonne kam zum Vorschein, genau so hätten wir es uns schon von Beginn an gewünscht. Frisch und froh kraxelten wir somit über den schönen Grat Richtung Matthorn. Immer wieder ein Vergnügen, und den Adler hatten wir heute auch wieder gesehen!
(Brotmesser Action 🤘)
Am Gipfel war es dann leider wieder vorbei mit der Herrlichkeit; Nebel und Schnee liessen uns sogleich das Weite suchen. Nach 1500m Downhill gelangten wir mit weichen Knien zurück zum Ausgangspunkt in Alpnachstad bei der Pilatusbahn.
//Fazit
Der perfekte Plan B, obschon es auch hier kalte Hände und Füsse gab.
//Die Schwierigkeiten:
- Esel Ostgrat (Direkt) T6, II
- Ruessiflue T5, III: Einstieg links herum mit einigen interessanten Kletterstellen (III+). Das Gelände ist etwas unübersichtlich und benötigt beim ersten Mal etwas Spürsinn für die Routenfindung, grundsätzlich hält man sich zuerst schräg links aufwärts, dann wieder schräg nach rechts. Es kann an Bäumen gesichert werden, zudem sind einige neuere Bohrhaken vorhanden. Später am Grat folgen einige Kletterzüge nach dem Kriechgang. Beim Brotmesser schöne Kletterei an festem Fels (III-) .
- Rest T3-T4
//Die Zeiten:
- Start Alpnachstad Pkt. 434m um 10:51 Uhr.
- Zwischenzeit Pilatus Esel 2118m um 12:52 Uhr.
- Zwischenzeit Matthorn 2040m um 14:36 Uhr.
- Ankunft Alpnachstad Pkt. 434m um 15:34 Uhr.
- Total ohne Pausen: 4:30 Std.
- Total mit Pausen: 4:43 Std.
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Zustiege zur Ruessiflue: Die rechte Variante empfiehlt sich bei einer Speedbegehung, die linke Variante ist deutlich anspruchsvoller und bietet dementsprechend grösseren Klettergenuss.
Projekt Pilatus Ostgrat, mit Start in Stansstaad beim Acheregg 440m: Ist der Anstieg auf den Esel 2118m in weniger als 2h zu schaffen?
Weitere Projekte am Pilatus:
- Kulmchrachen Nord: klick
- Tomlishorn Nord: klick
Disclaimer:
Dies ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und soll nicht zur Nachahmung veranlassen!