Beschreibung | Motörhead 6a+ (14SL, 6a obl.), mit Fulvia
(Motörhead - Risse ohne Ende)
Mittwoch, 17.08.05:
Anreise abends zum Grimsel Hospiz und übernachtet im Massenlager für CHF 25.--
Donnerstag, 18.08.05:
Fulvis Wecker klingelte leider schon um 05.30 Uhr, da gab's kein zurück mehr. Kurzes Frühstück (Jogi-Drink und ein Stück Brot) und ab geht's Richtung Eldorado. Die kurze Tunnelpassage am besten mit Stirnlampe durchqueren, ansonsten gibt es nasse Füsse!
Um 07.20 Uhr sind wir in die Route eingestiegen:
1. SL 4a: Zum aufwärmen
2. SL 5c: Der Anfang psychisch und plattig, dann der erste Piaz-Aufschwung der Route - hat mich gleichmal in nen Friend reingehaun und runter auf das Bödeli, da die Füsse gemein wegrutschten :-/
3. SL 6a (1 p.a.): Piaz-Seillänge mit etwas plattigem Ausstieg, gut mit Friends zu sichern
4. SL 4b: -
5. SL 5a: Der Riss noch nicht ganz so steil, daher relativ einfache Piazzerei
6. SL 5c: Fotogenste Seillänge im wunderschön ausgeprägten Riss, Friends willkommen
7. SL 6a: Piaz Deluxe! Da gehn sogar die Friends vergessen, gell Fulvia ;-)
8. SL 6a+: Zuerst ein Traum-Riss, welches durch ein Dächli unterbrochen wird, dann ein etwas plattiger Quergang (Haken), zum Schluss dann steil an Schuppen empor bis zu einem Dächli (auch hier gut abgesichert), noch einmal ein Riss, perfekt!
9. SL 4b: Kurzes Verschnauf-Intermezzo
10. SL 5b: Naja, der letzte Steilaufschwung dieser Seillänge ist wohl eher ein 6a?! --> Bemerkung: Wir sind hier in einer 6a-Seillänge von El Maestro gelandet, wir hätten nach der Platte rechts über den Aufschwung sollen und und nicht links weiter...
11. SL 5c: Wieder ein Riss, was sonst?
12. SL 6a: Zuerst rissig, dann ein Dächli mit Untergriff, kurzer Reibungsquergang, dann Steilaufschwung, noch einmal ein Dächli zum untergreifen, dann ein Riss zum piazen - scheisse war die geil!!
13. SL 5c: Zum letzten Mal ein schöner Riss, zum letzten Mal kann gepiazzt werden
14. SL 4a: -
Um 12.40 Uhr erreichten wir das Top. Abstieg um ca. 13.00 Uhr. Zu Beginn kennzeichnen Steinmänner den Weg, anschliessend immer dem ausgetretenen, sumpfigen Weglein folgen, einige Male ist der Bach zu queren, resp. in dessen Schlucht abzuklettern.
Zurück beim Grimsel Hospitz um 15.15 Uhr. Vielen Dank Fulvia, es war ein Traumtag!
Bemerkungen:
Es stecken 2-3 BH pro Seillänge, die Route kann sehr gut zusätzlich mit Friends und zwischendurch auch mit Keilen abgesichert werden. Und immer schön piazen, bis die Arme platzen :-)
Mit 50m-Seilen können die 13. und 14. Seillänge zusammengefasst werden. Fussabstieg zu den Einstiegen in ca. 30 min, oder auch über Hirnriss abseilen.
Nach Regen bleiben die Risse länger nass.
Der Band Sportklettern im Berner Oberland von Hans Grossen, welcher seit 2010 im Buchhandel erhältlich ist, beschreibt nebst den bekannten Klettergebieten (wie dem Eldorado) auch viele unbekannte Gebiete, versorgt den Leser mit vielen Hintergrund- und Detailinformationen, befasst sich mit der Erschliessungsgeschichte und stellt lokale Klettergrössen vor. Das Buch ist liebevoll gemacht und ist jedem zu empfehlen, der im Berner Oberland gerne Fels unter die Finger kriegt, und nebst Routen konsumieren auch noch historisches zum Gebiet erfahren möchte.
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