Beschreibung | Handeggverschneidung und Quarzriss, mit Denise
(Handeggverschneidung)
Geplant war eigentlich der Siebenschläfer, aber es kam alles anders...
Voller Zuversicht wollten wir in den Engeliweg einsteigen, um dann den Siebenschläfer anzuhängen - stattdessen sind wir aber in eine Route ca. 100m rechts davon eingestiegen und wurden auch gleich von einer feinen Platte überrascht. Die zweite Seillänge dann nass und fein, aber es ging gerade noch. In der dritten Seillänge gings dann plötzlich scharf nach links in eine steile aber gut abgesicherte Platte, hier merkten wir dann aber endlich dass wir uns nicht in der richtigen Route befanden - war das die 3. SL 6c von Eile mit Keile? Bin mir da nun aber auch nicht mehr sicher, denn gemäss Übersichtsplan scheint man zu diesen beiden Routen nur über den Engeliweg zu gelangen - hmm ja, mit Sicherheit wars auch nicht Eile mit Keile, sondern eine Route, welche nicht im Topo beschrieben ist... Tja sei s drum - nach einigem hin und her haben wir uns zum Abseilen entschieden...
Nun sind wir noch einige Meter zu den Einstiegen von der Handeggverschneidung und dem Quarzriss hochgestiegen und dann diese zwei schönen und gut abgesicherten Routen in Angriff genommen.
Handeggverschneidung, 5SL, 5c+ (***):
1. SL 4c: Easy Piaz zum aufwärmen, etwas nass
2. SL 5a: Easy Piaz, ebenfalls noch etwas nass
3. SL 5c: Sehr schöner Piaz, der 3. Haken fehlt jedoch, kann aber gut mit Friends abgesichert werden
4. SL 4a: Gehgelände
5. SL 5c+: Sehr schöne Seillänge, zuerst etwas plattig, zum Schluss dann wieder Piaz, diesmal etwas feingriffiger. Achtung Seilzug, mit Schlingen verlängern!
3x abgeseilt (60m Halbseile) über den Quarzriss, dann diesen in Angriff genommen:
Quarzriss, 4SL, 5c+ (***):
1. SL 5a: 3 Minuten bis zum Stand.
2. SL 5b+: Durch Steinschlag fehlt hier das zweite Plättli, und auch das vierte kann nur knapp genutzt werden, somit etwas weite Abstände zwischen den Haken
3. SL 5c+: Die schwierigste und feinste Seillänge dieser Route
4. SL 5c: Schöne und lange Seillänge
Bemerkungen:
Die gesamte Plattenflucht ist ab ca. 11 Uhr in der Sonne, nach Regen bleiben die Risse länger nass.
Im Auswahl-Kletterführer Klettern in der Schweiz von Matteo della Bordella, welcher seit 2012 im Buchhandel erhältlich ist, sind die wichtigsten und bekanntesten Klettergebiete der Schweiz enthalten. Beschrieben werden sowohl Mehrseillängenrouten als auch Baseclimbs in verschiedenen Klettergärten, die Schwierigkeitsbereich der Wege reicht von mittleren bis zu höchsten Graden. Natürlich sind auch die Routen an der Handegg darin enthalten.
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