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 | Tourendetails Piz Bernina 4049m - Biancograt |
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Tourenart | Hochtour |
Datum | 08.08.2003 |
Region | |
Kartennummer | 1277 Piz Bernina |
Link zum Kartendienst |  |
Erstbesteigung | 13. September 1850 durch Johann Coaz, Jon Ragut Tscharner, Lorenz Ragut Tscharner |
Anforderung | ZS, III |
Besucherandrang | Stark frequentiert |
Gletscher | Vorsicht: Tour führt über Gletscher, anseilen kann erforderlich sein! |
Kondition | A |
Höhenmeter | 1500m 2100m |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Piz Bernina - Biancograt, 08./09.08.2003, mit Simon Küpfer
(Piz Bernina - Biancograt, aufgenommen vom Piz Morteratsch)
Start um 03:30 Uhr von der Tschierva-Hütte 2584m. Der Aufstieg an den Fuss des Gletschers ist mit Katzenaugen markiert, dies erübrigt ein Vorsondieren am Vortag... Über den Gletscher zuerst steil, dann flach bis an den Fuss des Aufschwungs zur Fuorcla Prievlusa. Entgegen der Beschreibung im SAC-Bernina-Guide führt der beste Weg über die Felsen hoch zur Lücke. Das Eisfeld ist extrem dem Steinschlag ausgesetzt und wenn möglich zu meiden. Der Fels ist zuerst etwas brüchig, später aber besser und mit super Sicherungsstangen ausgerüstet, ein richtiger Klettersteig... Somit also problemlos bis zur Forcla, danach über leichte Felsen, zuerst etwas nach rechts, danach direkt auf den Grat hinauf, bis an den Fuss des Firngrates (3h).
Der Biancograt an sich weist größtenteils eine dünne Firnauflage auf und ist somit gut gangbar. Eine einzige Querspalte nach ungefähr einem Drittel kann links oder rechts überwunden werden, der anschliessende Steilaufschwung ist von Vorteil mit Schrauben zu sichern (ca. 3x50m). Danach neigt sich der Grat wieder etwas zurück und führt direkt auf den Gipfel des Piz Alv (2h).
Die anschliessende Kletterei bis auf den Gipfel der Bernina ist purer Genuss, gute Felsen mit vielen Sicherungsplättli und Abseilstellen - die Türme werden am besten direkt überklettert (max IV), der Gipfelaufschwung ist leicht (2h).
Der Abstieg über den Spallagrat ist nicht zu unterschätzen, die Kletterei ist nicht schwierig, aber nach 7h andauerndem klettern ist dieser Grat doch noch einmal eine Herausforderung, auch hier sind unzählige Plättli und Abseilstellen vorhanden, man kann jedoch problemlos abklettern, der Fels ist teilweise etwas brüchig, 2h bis oberhalb des Rifugio Marco e Rosa.
Der Gegenanstieg zur Bellavista-Terasse und Abstieg über den Fortezza-Grat, Morteratsch-Gletscher bis zum Bahnhof Morteratsch 1896m waren eine Tortur, Ankunft beim Bahnhof um 19:30 Uhr - schlussendlich hatten wir also einen 16h-Marathon absolviert!
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