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 | Tourendetails Stucklistock 3313m |
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Tourenart | Alpine Skitour |
Datum | 17.02.2008 |
Region | |
Kartennummer | SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen, 255 S Sustenpass, 1211 Meiental |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S, II |
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Gletscher | Spaltenarmer Gletscher |
Kondition | A |
Höhenmeter | 1900m 1900m |
Lawinenbulletin | gering (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N-NE |
Ideale Zeit | Frühling |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Stucklistock 3313m, solo
(Stucklistock 3313m, Blick vom Rütifirn - links die Lücke Pkt. 3165m, welche als Übergang ins Voralptal dient)
Start in Färnigen 1455m um 07.10 Uhr bei -5°C. Ab Äbnet die Harscheisen montiert und in gut angelegter Spur schnell an Höhe gewonnen (steil und sehr viele Spitzkehren). Auf ca. 2100m eine kurze Pause eingelegt, danach zügig weiter in coupiertem Gelände, auf ca. 2540m über die grosse Seitenmoräne einige Meter hinunter (Ski tragen) auf den Rütifirn. Nun über den schönen Firnhang bis zum Skidepot auf ca. 3140m aufgestiegen, etwas unterhalb der Lücke Pkt. 3165m, 09.50 Uhr. Die Lücke Pkt. 3165m dient als Übergang ins Voralptal.
Nun über den SE-Grat in leichter und luftiger Kletterei (Stellen II, der Fels zT. etwas brüchig) bis auf den Gipfel, 10.40 Uhr. Dem Himmel so nah, wurde man mit einer super Fernsicht belohnt.
>> Für die nötige Action sorgte die Schlüsselstelle, welche sich wenige Meter vor dem Gipfelsteinmann befindet, im Einschnitt zwischen Vor- und Hauptgipfel sozusagen. Es muss eine ca. 3m breite, schräg abfallende und exponierte Platte überwunden werden (Seilsicherung von Vorteil). Hatte mich hier einfach an die Kante der Platte drangehängt und rübergehangelt, hatte sonst keinen anderen Plan, mit suuber stah und sicher gah war hier nichts zu machen...
Der Abstieg (durch das steile E-Couloir) war dann wesentlich einfacher und schneller als der Aufstieg über den SE-Grat: Vom Vorgipfel, in bestem Trittschnee, in wenigen Minuten durch eine Schneerinne und über die Flanke hinunter zum Skidepot, 11.10 Uhr.
>> Ist wohl auch die beste, bequemste und sicherste Aufstiegsvariante (Trittschnee vorausgesetzt). Die Flanke befindet sich ca. 50m rechts (nördlich) vom Skidepot und führt steil, mit wenigen felsigen Unterbrüchen, direkt auf den Vorgipfel.
Die Abfahrt über die offenen Hänge des Rütifirns war trotz schon zahlreich vorhandener Spuren genial, es blieb noch genügend Platz für eigene Lines. Zudem war die Schneequalität super, ein Pülverchen vom Feinsten (schon wieder)! Auf ca. 2400m, unterhalb des Moränenrückens, eine längere Pause eingelegt, an der wärmenden Sonne, mit super Aussicht auf den Fleckistock und seine vorgelagerten Gletscherabbrüche.
Über Stuckli und Äbnet wurde die Abfahrt dann etwas ruppiger, doch war der Schnee meist weich und somit ok zu fahren. Um 12.20 Uhr zurück in Färnigen.
Bemerkungen
Für ambitionierte Tourengeher/Alpinisten, welche in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Höhenmeter zurücklegen möchten - für die ist der Stucklistock ein lohnendes Ziel. Zusätzlich wird man mit luftiger Kletterei am Gipfel und schönen Pulverhängen in der Abfahrt belohnt :-)
Da dieser Gipfel doch recht häufig begangen wird, kann man die Tour durchaus auch solo angehen (entsprechende Erfahrung vorausgesetzt) - man ist hier wohl nie alleine unterwegs (ausser vielleicht bei Bulletin erheblich hehe ;-)
Skiaufstieg von Färnigen 1455m zum Skidepot 3140m >> 2h40min für 1700hm >> macht im Schnitt 638hm/h)
Weitere Tourenvariante: Aufstieg von Litzigen über Flecki Pkt. 2840m Richtung Stucklistock Pkt. 3279m (zuletzt steil, Bergschrund!), Abfahrt über den Rütifirn.
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