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 | Tourendetails Piz Palü 3905m Ostpfeiler |
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Tourenart | Hochtour |
Datum | 28.07.2003 |
Region | |
Kartennummer | 1277 Piz Bernina |
Link zum Kartendienst |  |
Erstbesteigung | 1866, H. E. Digby mit Führer Peter Jenny |
Gestein | Granit |
Anforderung | ZS, III |
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Gletscher | Vorsicht: Tour führt über Gletscher, anseilen kann erforderlich sein! |
Kondition | A |
Höhenmeter | 1400m 1400m |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
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palue.gif |
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*Die Urheberrechte der veröffentlichten Topos liegen bei den jeweiligen Autoren. |
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Beschreibung | Piz Palü 3905m - Ostpfeiler, 28./29. Juli 2003, mit Erik Weitering
(V.l. Ostpfeiler, Bumiller-Pfeiler, Spinas-Pfeiler)
Am Montag Aufstieg über den Morteratsch- und Persgletscher zum Berghaus Diavolezza 2973m. Mit dem Feldstecher werden Zustiege zu Bumiller- und Ost-Pfeiler studiert, wir entscheiden uns für E-Pfeiler, da dieser objektiv sicherer und auch nicht ganz so anspruchsvoll ist wie sein Nachbar.
Am Dienstag um 04.00 Uhr von der Diavolezza südlich Richtung Piz Trovat losmarschiert, den roten Markierungen folgend. Diese führen zu einer kleinen Felsstufe, die jetzt mit einer neuen Treppe überwunden wird. Nach der Treppe (Bergstation des kleinen Skiliftes) rechts dem Weg durch die Flanke folgen bis in den breiten Sattel. Hier hört der deutliche Weg auf und Steinmänner geben die Richtung vor. Am Sockel des Piz Trovat (zur Rechten) durch mit kleinen Gegenanstiegen und kurzen, steilen Abstiegen auf die breite Scharte über dem Gletscher. Kurzer Absteig auf den Gletscher. Dieser Teil des Weges ist beim ersten Mal im Dunkeln schwer zu finden. Auf dem Gletscher dann südlich zur Spaltenzone westlich des Piz Cambrena, je nach Verhältnissen in der Gletschermitte oder näher am Cambrenafuss diese bezwingen. Es war eine gute Spur vorhanden. Oberhalb der Spaltenzone in waagrechtem Marsch an den Fuss des Sporns (ca. 3330m). Den Bergschrund über eine ziemlich unsichere Brücke überwunden (Pickelsicherung für Vorsteiger, Felssicherung für Nachsteiger). 2h.
Anschliessend beginnt die schöne Kletterei in bestem Fels und moderaten Schwierigkeiten (max IV), die Schlüsselstellen können umgangen werden. Wir klettern mit laufender Sicherung, der Vorsteiger klettert solange, bis alle Hilfsmittel eingesetzt wurden, danach wird gewechselt. Nach weiteren 2 Stunden gelangen wir auf den etwas luftigen Firngrat, eine passable Zeit... Danach dem Grat bis auf dem Gipfel folgen, ca. 20min.
Über den Hauptgipfel Richtung Piz Spinas, da bereits zahlreiche Seilschaften am klettern sind entscheiden wir uns, diesen südlich zu umgehen. In der Lücke zuerst über Geröll (Wegspuren), danach in sehr steilem Firn abgestiegen, zum Glück hatten wir ein zweites Eisgerät dabei. Unmittelbar aber fällt der Hang sehr steil ab, darunter der Bergschrund, keine Chance also um abzusteigen. Wir entscheiden uns an einer Schneebirne abzuseilen, der erste wird zusätzlich mit einer Pickelsicherung gesichert, die Belastung aber auf der Birne. Die ganze Umgehung ist etwas dem Steinschlag der Kletterer von oben ausgesetzt.
Der objektiv sicherste und einfachste Abstieg führ über den Fortezza-Grat, der Weg ist markiert und Abseilsstellen und Plättli sind eingerichtet, problemlos abzuklettern. Weiter über den Vadret da la Fortezza auf den Persgletscher (unbedingt auf dem Pfad der Isla Persa absteigen, die Lücke östlich zwischen 2800 u. 2900 ist extrem steinschlägig!!). Gegenanstieg zur Diavolezza. Dauer ca. 10h.
Bemerkungen:
Auf dem Morteratsch-Gletscher zuerst auf der Boval-Seite an Höhe gewinnen, bevor man dann nach links (E) quert, somit kann dem Spaltenlabyrinth bequem ausgewichen werden.
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