Beschreibung | Neujahrstour auf den Föisc 2208m (ausgesprochen Föisch), mit Martine
(Föisc 2208m Gipfelkuppe)
Gestartet sind wir in Airolo Valle Pkt. 1175m um 10.00 Uhr, der frische Schnee glitzerte in der Sonne, im Rücken die prächtige, von Schneefahnen umgebene Kulisse von Chüebodenhorn, Pizzo Rotondo, Pesciora, Lucendro und Winterhorn - was für ein Prachtstag würde uns erwarten! Wir sind via Ressiga Pkt. 1189m ins Tal hinunter gestiegen, dann etwas nach S und über die Brücke, und anschliessend hinauf nach Madrano zu Pkt. 1242m (wir machten hier allerdings einen kleinen Fehler, denn bis zu diesem Punkt könnte man via Madrano direkt mit dem Auto hochfahren, somit hätten wir total ca. eine Stunde eingespart).
Nun in tief verschneiter Winterlandschaft durch den steilen, teils ziemlich dichten Bergwald im Zickzack nach Rütan 1615m aufgestiegen, wo wir auf Spuren anderer Tourengeher, von Brugnasco kommend, gestossen sind. Beim obersten Haus von Rütan sind wir dann rechts weg (SE) und durch den nun lichten Wald nach Motti 1913m. Bei diesem wunderschönen Plätzchen eine weitere Pause eingelegt.
Von Motti dem Rücken / Grat folgend bis zur Alp Pian Töi 1891m. Von da in einer steilen Kehre nach NW, einen bei erheblicher Lawinengefahr ziemlich heiklen und störanfälligen Hang querend (dieser war jedoch bereits entladen), auf die Gipfelkuppe. Anschliessend über den Scheitel direkt zum eingeschneiten Rifugio Föisc und zum Gipfelkreuz 2208m, 13.30 Uhr.
Nach einer angenehmen Pause im Windschatten des Rif. Föisc, machten wir uns um 13.50 Uhr an den Abstieg, mehr oder weniger entlang unserer Aufstiegsspuren. Wir erreichten Airolo-Valle um 15.50 Uhr, der Abstieg dauerte mit Schneeschuhen also deutlich länger als bei einer rassigen Skiabfahrt, das war ziemlich ungewohnt für mich... Nun hatten wir uns das Cappuccino wahrlich verdient :-)
Bemerkungen:
Schöne und ziemlich lange Schneeschuhtour, als Skitour nur bedingt geeignet, da viel durch den Wald aufgestiegen resp. abgefahren werden muss. Als Skiaufstieg würde ich die Variante von Brugnasco Pkt. 1380m nach Rütan 1615m empfehlen, dieses relativ breite Strässchen wird meistens mit einem Fahrzeug präpariert. Der direktere und Anstieg von Madrano nach Rütan 1615m, durch den sturmgeschädigten Wald, ist ziemlich steil und ruppig.
Falls der steile SW-Hang bei Pian Töi noch nicht entladen wurde (bei Neuschnee resp. erheblicher Lawinengefahr), ist eine vorsichtige Routenwahl angezeigt, denn das Brett kommt hier mit Sicherheit! Ansonsten ist der Föisc kaum lawinengefährdet.
Normalerweise wird dieser Gipfel häufig begangen, heute, am Neujahrstag, begegneten wir aber lediglich zwei einheimischen Tourengehern.
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