|
|
 | Tourendetails Fanenstock 2235m, Grüenenspitz 2361m, Färispitz 2179m |
|
Tourenart | Skitour |
Datum | 18.12.2010 |
Region | |
Kartennummer | Helvetic Backcountry SKI & SNOWBOARD TOURENATLAS SCHWEIZ - 16 SERNFTAL, 247 S Sardona |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S-
|
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 14.6km
|
Höhenmeter | 1650m 1650m |
Lawinenbulletin | erheblich (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | S-SW |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Fanenstock 2235m, Grüenenspitz 2361m, Färispitz 2179m, solo
(Blick vom Fanenfurggeli auf den Fanenstock 2235m)
Um 09.30 Uhr, bei -8 Grad, bei der Talstation der Luftseilbahn Nideren Pkt. 1039m gestartet. In zügigem Tempo, mit meinen extreme ct40-Fellen (100% Mohair) von Colltex, hatte ich bis Mittler Stafel bereits ein Dutzend Türeler überholt, anschliessend hiess es dann selber spuren - schon wieder, die Beine waren immer noch etwas müde vom Donnerstag... Via Fanenfurggeli auf den Gipfel, diesen erreichte ich bereits um 11.15 Uhr, trotz teils recht strenger Spurarbeit. Auf dem Gipfel war es dann leider ziemlich windig und ungemütlich, somit die Felle entfernt, und nach einem Schluck aus der Thermos sogleich an die Abfahrt gemacht. Die bis zu 30° steile Abfahrt durch die SE-Flanke hinunter Richtung Chammhüttli Pkt. 1941m war ein Genuss, nicht zuletzt deshalb, da ich heute mit den breiten (schweren) Latten unterwegs war. First Lines again (der Lohn fürs Spuren) - yeah :-)
Nach kurzer Pause, bei eitel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, hatte ich die Felle wieder montiert und bin Richtung Grüenenspitz losgezogen. Bald wurde die Sicht schlechter, was bei einem Ortsunkundigen wie mir, in diesem stark coupierten und flachen Gelände, zwiespältige Gefühle auslöste. Immer mit dem Gedanken an einen möglichst schnellen Rückzug, stapfte ich weiter Richtung Gipfel, und schon bald musste nur noch die steile Gipfelflanke überwunden werden. Zuletzt bin ich auf den SE-Grat ausgewichen (Vorsicht Wechten!) und diesem folgend steil (40°) bis auf den höchsten Punkt aufgestiegen, 12.30 Uhr.
(Grüenenspitz 2361m)
Nun wurde die Sicht zusehends schlechter, der Fanenstock war bereits von Wolken umhüllt, die Abfahrt über Gamperdun (via Chammhüttli, Spilboden zurück nach Mittler Stafel), war für mich aber immer noch ersichtlich. Ich hielt mich also nicht lange auf und machte mich umgehend an die Abfahrt. Ich hatte mich eigentlich bereits entschlossen, die Tour hier abzubrechen und mich auf den oben genannten Rückweg zu machen, da klarte es plötzlich wieder auf, und die Welt sah auf einen Schlag wieder ganz anders aus. Ich bin somit die Morgedweid bis in den Kessel abgefahren und hatte die Felle zum 3. Mal montiert. Aufstieg in wenigen Minuten über den verwechteten NE-Grat auf den höchsten Punkt des Färispitz, 13.00 Uhr.
(Färispitz 2179m)
Das Wetter schlug Kapriolen, schon wieder war die Sicht grottenschlecht und riet zur schnellen Abfahrt. Gesagt, getan: Zuerst entlang der Aufstiegsspur den NE-Grat abgefahren (die N-Flanke wollte ich mir bei dieser schlechten Sicht nicht antun, da ich die Verhältnisse einfach zuwenig gut einschätzen konnte), dann in coupiertem Gelände hinunter zu den Alphütten Chamm. Horizontal oder sogar leicht ansteigend weiter nach Spilboden. Hier endlich auf die ersten Abfahrtsspuren vom Fanenstock gestossen, somit ging es von nun an zügig und ohne Stockeinsatz hinunter nach Mittler Stafel. Weiter auf der Skipiste hinunter nach Elm, zurück beim um Auto 13.45 Uhr.
Landschaftlich eine schöne Rundtour, umrandet von der Glarner Bergwelt, geeignet für laufstarke Tourengänger. Skifahrerisch ist nicht viel zu holen, einige schöne Hänge, aber auch viele Flachpassagen...
--
GPS-Profil
GPS-Tracks (Rundtour)
GPS-Tracks (Gipfel)
--
Bemerkungen
Einen herzlichen Gruss sende ich der TÖDI SPORT AG, welche die Skitourenszene mit super Material versorgt!
Während sich am Fanenstock die Massen tummelten, war ich am Grüenenspitz wie auch am Färispitz alleine unterwegs... Vorsicht vor trügerischen Wechten an den scharf abfallenden Graten!
Slf: Erheblich für zentrale und östliche Voralpen und Alpen, Triebschnee in allen Expositionen ab 2000m. Föhnbedingt war in der Region Elm nicht so viel Schnee gefallen wie beispielsweise in Schwanden oder Glarus. Es lagen höchstens 20cm Neuschnee im Gipfelbereich, die Gefahrenstufe mässig wäre heute wohl treffender gewesen, daher auch der Entscheid noch den Grüenenspitz anzuhängen (bei erheblich eher nicht). Keine Wummgeräusche auf der ganzen Tour, im Gipfelbereich war aber einiges an Triebschnee vorhanden.
 |
|
|
|
|