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 | Tourendetails Höch Hund 2215m, Mieserenstock 2199m |
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Tourenart | Skitour |
Datum | 31.12.2010 |
Region | |
Kartennummer | Helvetic Backcountry SKI & SNOWBOARD TOURENATLAS SCHWEIZ - 15 WÄGITAL/YBRIG, 236 S Lachen |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S 4.3/E1 |
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 16.5km
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Höhenmeter | 1870m 1870m |
Lawinenbulletin | mässig (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Höch Hund 2215m, Mieserenstock 2199m (Jahresabschluss im Hinteren Sihltal), mit Marcel
(Höch Hund 2215m N-Flanke)
Start bei der Barriere Schwyzerblätz Pkt. 965m um 08.35 Uhr bei angenehmen -3 Grad. Etwas mehr als 2km der flachen Fahrstrasse folgend nach Gribschli ca. 1200m. Weiter entlang dem Sommerweg steil und ruppig durch den Sihlwald hoch zu den Alphütten Ortegg Pkt. 1396m aufgestiegen. Nun nach S über Feldmoos bis in den Kessel von Steinboden Pkt. 1588m. Weiter in südlicher Richtung, einer schön angelegten Spur folgend, bis an den Fuss des Steilhangs, welcher zwischen Höch Hund und Chläbdächer herunterzieht, hier eine kurze Pause eingelegt auf ca. 1770m, es war 10.10 Uhr. Weiter dann durch die zuletzt über 40° steile N-Flanke auf den Sattel zwischen Höch Hund und Teuf Hund gespurtet (16er Schnitt). Weiter nun an der Sonne über die schneearme Südflanke bis zum Skidepot knapp unter dem Gipfel aufgestiegen. Vom Skidepot in wenigen Schritten zu Fuss auf den Gipfel des Höch Hund, 11.00 Uhr. Pas mal, 2h25min von der Barriere bis auf den Gipfel.
Nach einer kleinen Erfrischung, mit eindrücklicher Sicht auf Chläbdächer und Druesberg, um 11.10 Uhr an die Abfahrt gemacht. Zurück zum Sattel, dann hinein in die steile N-Flanke. Anspruchsvolles Skifahren im Bruchharsch war angesagt, Pulver wäre in der Tat schöner gewesen...
An den Ausläufern der N-Flanke, auf ca. 1700m, wieder angefellt und aufgebrochen Richtung Mieserenstock, 11.40 Uhr. Ab hier hiess es nun selber spuren, diesen Winter war noch niemand am Mieserenstock. Wir entschieden uns den Hauptgipfel mit Gipfelkreuz zu besteigen, obwohl der Nebengipfel um einige Meter höher ist. Die Stelle durch das zuerst etwas versteckte, 40° steile und enge Couloir war mit genau zehn Spitzkehren problemlos zu bewältigen. Anschliessend linkshaltend die N-Flanke traversiert und wenige Meter entlang dem NE-Grat auf den Gipfel (Vorsicht Wechten). Ankunft beim in der Sonne glänzenden Gipfelkreuz um 12.40 Uhr. Keine Wolken am Himmel und es war sehr warm, die Aussicht u.a. mitten hinein ins Glärnischmassif war phänomenal!
Nach gemütlicher Pause hatten wir um 13.00 Uhr die Bretter wieder unter die Füsse geschnallt und uns auf die Socken gemacht. Abfahrt durch die steile N-Flanke, mehr oder weniger entlang der Aufstiegsspuren. Trotz konstantem Deckel war es einigermassen schön (aber anspruchsvoll) zu fahren, bei Pulver wären diese Hänge der absolute Traum!
(Mieserenstock 2199m N-Flanke - First Lines)
Zuletzt wieder in den Kessel von Steinboden abgefahren und weiter über Feldmoos hinunter gegen die Alphütten Ortegg. Nun aber links (westlich) an den Hütten vorbei bis zur Waldgrenze (Abbruchkante) auf ca. 1360m. Hier steil und mühsam durch den Jungwald teils abgerutscht, teils abgestiegen, bis wir letztendlich die Skis wieder anschnallen konnten, um die letzten Schwünge im aufgeweichten Schnee hinunter nach Gribschli zu geniessen. Anschliessend auf der Fahrstrasse, mit wenig Stockeinsatz, zurück nach Schwyzerblätz Pkt. 965m, Ankunft bei der Barriere um 13.45 Uhr.
Schwierige Schneeverhältnisse zum Jahresabschluss - anstatt auf den erhofften Pulver trafen wir auf Bruchharsch von A-Z, voll dreingelaufen, äusserst schade! Die Abfahrt vom Mieserenstock war aber dennoch ganz schön, und mit etwas Technik gings auch gut zu fahren... Merci Marcel, es hät trotzdem gfäget!
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GPS-Profil
GPS-Tracks (Sihlwald-Gipfelbereich)
GPS-Tracks (Gipfelbereich)
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Eine rassige Tour im Hinteren Sihltal abseits der Massen. Im Hochwinter ist die Privatstrasse bis ca. 1070m geräumt und befahrbar (auf eigenes Risiko), falls die Barriere offen ist.
Pickel und Steigeisen werden in der Regel nicht benötigt. Im Frühling sind Harscheisen von Vorteil. Bei guten (sicheren) Verhältnissen könnte man wohl auch ziemlich direkt über die NE-Flanke vom Höch Hund abfahren. Die Tour ist eigentlich nur bei Pulver oder Firn lohnend, falls möglich die lokalen Schneeverhältnisse vorher genaustens abchecken!
Die Abfahrtsvariante ab Ortegg durch den Jungwald ist zwar auch mühsam, aber wohl immer noch besser als entlang der Aufstiegsspuren (Sommerweg) den steilen Sihlwald abzufahren/abzurutschen/abzusteigen.
Weitere Varianten via Weglosen/Chläbdächer ins Hintere Sihltal. Oder die Tour Mieseren/Höch Hund + Lauiberg.
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