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 | Tourendetails Poncione di Vespero 2717m NE-Couloir |
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Tourenart | Skitour |
Datum | 03.01.2011 |
Region | |
Kartennummer | SAC Skitouren Zentralschweiz-Tessin, 1251 Val Bedretto, 265 S Nufenenpass |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | SS+ 5.1/E2 |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | B |
Distanz | 10.2km
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Höhenmeter | 1350m 1350m |
Lawinenbulletin | mässig (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N-NE |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Poncione di Vespero 2717m NE-Couloir, mit Bertran
(Poncione di Vespero NE-Couloir)
Wie sagt man so schön: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Am Poncione di Vespero, dem Wahrzeichen von Airolo, würden momentan sehr gute Verhältnisse herrschen, um das steile NE-Couloir abzufahren. Somit dem Wink von Alex Dirigo gefolgt, und kurz entschlossen in die Leventina gecruised. Da wir aber trotzdem noch etwas für die Kondition machen, und nicht zu früh fertig sein wollten, entschieden wir uns, die Tour in Nante zu beginnen.
Start also in Nante Pkt. 1423m bei der Kapelle um 08.45 Uhr bei frostigen -10 Grad. Langweiliger, dafür rascher Aufstieg entlang der Skipiste bis Pesciüm, dann flach weiter in das Tälchen von Comasnè. Kurze Pause südlich von Pkt. 2089m (Ende Skilift) um 10.10 Uhr, anschliessend mehr oder weniger dem Sommerweg folgend in den Kessel von Saledri am Fusse des Gipfelaufbaus. Nun den immer steiler werdenden Hang hinauf, bis sich dieser schlussendlich zu einem schmalen Couloir verjüngt, und die Steilheit den Skiaufstieg immer beschwerlicher werden lässt. Bald also hatten wir die Skis aufgebunden und sind mit Steigeisen und Pickel bewaffnet das 50° steile NE-Couloir hochgestiegen. Auf dem Sattel angekommen, führt der flachere SE-Grat in wenigen Minuten auf den Gipfel, 11.50 Uhr. Fantastische Weit-, Tief- und Einblicke hatten uns erwartet, und wir konnten das mitgebrachte Zmittag bei eitel Sonnenschein und absoluter Windstille geniessen.
Nach ausgiebiger Pause machten wir uns um 12.20 Uhr bereit für die Steilabfahrt, dies sollte nun eine gewisse Herausforderung werden... Nachdem wir die ersten flachen Meter der NE-Flanke abgefahren waren, standen wir schlussendlich an der Kante und Einfahrt in das NE-Couloir, und das Adrenalin schoss ins Blut - also nichts wie los! Die Kanten bissen sich fest auf dem harten, windgepressten Untergrund und es liess sich prima fahren, oder besser gesagt springen an Ort, und schon bald waren die steilsten Meter geschafft. Anschliessend in homogener, moderater Steilheit weiter das Couloir hinab, wo wir dann stellenweise auch noch etwas Pulver fanden. Vom Kessel von Saledri dann in wenigen Minuten zur Skipiste abgefahren und auf dieser Voll Karacho zurück nach Nante, 13.00 Uhr. Zufriedene Einkehr im nahen Gasthaus - bei einer heissen Schoggi liessen wir die Tour Revue passieren, und schmiedeten auch bereits wieder Pläne für weitere Taten...
(Poncione di Vespero NW-Wand)
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GPS-Profil
GPS-Tracks
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Bemerkungen:
Seit einigen Tagen herrschten ideale Verhältnisse für die Besteigung des Poncione di Vespero durch das NE-Couloir: Windgepresster Pulver für den Skiaufstieg (mit Harscheisen), perfekter Trittschnee für den Fussaufstieg im letzten Drittel des steilen Couloirs. Steigeisen und Pickel wären somit nicht zwingend gewesen, waren aber trotzdem hilfreich. Im Frühling, wenn die Flanke zusehends vereisen wird, gehören Steigeisen und Pickel mit ins Gepäck! Und ja: Sicheres Skifahren in steilem Gelände sollte ebenfalls beherrscht werden...
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