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 | Tourendetails Fadeuer 2058m - Rothorn 2363m Rundtour |
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Tourenart | Skitour |
Datum | 23.02.2011 |
Region | |
Kartennummer | SAC Skitouren Graubünden, S Prättigau |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | ZS-
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Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 16.8km
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Höhenmeter | 2200m 2200m |
Lawinenbulletin | erheblich (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | Alle Exp. |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Links | alpen.sac-cas.ch/de/archiv/2011/201101/ad_2011_01_02.pdf |
Beschreibung | Fadeuer 2058m Rundtour (inkl. Stelli 2111m, Höchstelli 2186m, Rothorn 2363m, Wannenspitz 1970m, im Uhrzeigersinn), mit Günther
(Blick von Hinterberg Richtung Fadeuer 2058m)
Endlich mal wieder eine zünftige Portion Neuschnee, hurra! Wir hatten somit das kurze Zwischenhoch ausgenutzt und sind husch ins Bündnerland gecruised. Vom Hörensagen sei das Gebiet um Furna prädestiniert dazu, um bei unsicheren Verhältnissen trotzdem den frischen Schnee zu geniessen, da es nicht allzu hoch gelegen ist, da man von vielen schönen, und vor allem mässig steilen Hängen die Qual der Wahl hat, und man sich im Notfall einfach an die meist abgeblasenen Grate halten kann.
Start in Furna Hinterberg Pkt. 1404m kurz vor 09.00 Uhr, bei ziemlich frostigen -8 Grad. Einer schön angelegten Frühaufsteherspur folgend durch den frisch verschneiten Schutzwald hinauf nach Obersäss Pkt. 1837m, und weiter über den schwach ausgeprägten Rücken auf den Gipfel des Fadeuer, Ankunft 09.50 Uhr. Umgehend die Felle abmontiert und den unverspurten E-Hang Richtung Wallisitentobel abgefahren. Auf ca. 1850m die Felle wieder angebracht und anstrengend zur Lücke Pkt. 1876m hochgespurt, weiter dann über den schönen N-Grat Richtung Stelli 2111m. Auf halbem Weg, auf einem Plateau, dem jucken in den Beinen nachgegeben, die Felle erneut im Rucksack verstaut und über den einladenden, noch unverspurten NE-Hang Richtung Holzeggen abgefahren. Hier einige animierte Impressionen dieser schönen Pulverabfahrt >>> Chris am Freeriden (16.1mb). Auf ca. 1840m die Felle wieder montiert und erneut Richtung Stelli aufgestiegen, zuletzt etwas angenehmer Dank der bereits vorhandenen Spur. Vom Plateau dann weiter in wenigen Minuten auf den Gipfel des Stelli, Ankunft 11.20 Uhr.
(Stelli 2111m NE-Flanke)
Nach kurzem Carbo-Reload weiter, in stetigem Auf und Ab, über den sanften Grat, den Gipfel des Höchstelli 2186m passierend (11.55 Uhr), und mit der nötigen Vorsicht (Wächten) zu Pkt. 2354m des Rothorns aufgestiegen. Weiter nun über den flachen, stellenweise recht schmalen Grat, in wenigen Minuten bis zum Gipfelsteinmann des Rothorns 2363m, Ankunft 12.30 Uhr. Zurück zum Vorgipfel und Abfahrt kurzzeitig in der NE-Flanke und über den N-Grat bis in den Sattel südlich des Höchstelli. Nun über Rosstollen und Ober Falsch nach Falsch abgefahren, wo wir an den Ausläufern der Rothorn NE-Flanke einige traumhafte Pulverhänge geniessen konnten! Hier einige animierte Impressionen dieser genialen Pulverabfahrt >>> Chris (10.5mb) und Günther (20.7mb) am Freeriden.
(Rothorn 2363m NE-Flanke)
Nachdem wir etwas nördlich von Falsch Pkt. 1482m die Brücke passiert hatten, mussten wir bereits schon die Felle montieren, da wir im unverspurten Gelände mit Stockeinsatz nicht mehr weiter kamen. Somit flach dem Alpweg folgend bis Laubenzug, kurz vor der Alp dann (beim Wegweiser Pkt. 1400m) in NE-Richtung gegen den Wannenspitz aufgestiegen. Aufgebrochen um 13.35 Uhr, hatte ich in 45 Minuten, via Chadschlag Pkt. 1790m, schweisstreibend auf den Wannenspitz 1970m hochgespurt, Ankunft um 14.20 Uhr.
(Blick von Ober Falsch zur Wannenspitz 1970m SW-Flanke)
Um den Kreis zu schliessen, gleich noch weiter nach SW und mehr oder weniger dem Grat folgend noch einmal auf den Fadeuer 2058m hochgestiegen, Ankunft 14.40 Uhr. Nun war aber Schluss, die Felle im Rucksack verstaut und das verdiente Brötli hervor gekramt. Nach der kleinen Vesper schliesslich an die Abfahrt gemacht, die fiese Bise wurde auch immer unangenehmer und machte die Gipfelrast zusehends umgemütlich. Der Abschnitt via Sattel und Untersäss Pkt. 1631m war ein Pulvergenuss und kaum verspurt, der Abschnitt durch den grüenen Wald problemlos und sehr gut zu fahren. Ankunft in Furna Hinterberg beim Auto um 15.10 Uhr.
Die verlorene Ovi bekam der Günther schlussendlich im Heidiland spendiert, da der Berggasthof Hochwang in Furna Hinterberg am Mittwoch leider geschlossen ist. Merci Günther - TOP Wetter, Schnee und Musik!
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GPS-Profil (ab 1995m kurz vor dem Fadeuer gerechnet)
GPS-Tracks (Tracks starten bei 1995m östlich des Fadeuer Gipfels)
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Bemerkungen
Dieses idyllische und sehr sonnige Skitoureneldorado, mit vielen sanften Genusshängen, bietet sich an bei kritischen Verhältnissen, da es nicht allzu hoch gelegen ist, und man sich im Notfall einfach an die meist abgeblasenen Grate halten kann. Mit etwas Umsicht hat man hier viel Spass am Neuschnee, ohne grosse Risiken einzugehen.
Spontanlawinen und einige Wummgeräusche liessen uns daran erinnern, dass wir heute STUFE 3 hatten, und trotz der grossen Verlockung NICHT in die steilen Hänge fahren sollten!
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