Beschreibung | Weekend @ Lindental
(Lindental)
Samstag, 08.09.2012 - First Contact, mit George & Sandra
Endlich einmal zu Besuch im Lindental! Obwohl die Geismefluh im Naturschutzgebiet liegt, wurde mit den Behörden in der Zwischenzeit eine Regelung gefunden, damit Natur und Mensch auf ihre Kosten kommen. Geheim ist der Spot schon lange nicht mehr, somit entschied ich mich auch für einen kurzen Blogeintrag.
Es handelt sich vorwiegend um senkrechte bis überhängende Kletterei an Leisten, Löchern und Slopern. Das Absprunggelände ist perfekt auf ebenen Sandboden, so können zumindest die Traversen auch gut ohne Crashpad geklettert werden. Für die etwas höheren Boulder sollte man ein bis zwei Pads dabei haben. Für Kinder ist der Platz ebenfalls ideal - feinster Sand, altes, trockenes Laub und niedrige Blöcke zum spielen, rumtollen oder kraxeln - der Zustieg ist allerdings etwas heikel... Gewisse Wandbereiche bleiben auch bei Regen trocken. Im Sommer bleibt die Wand im Schatten unter einem dichten Blätterdach, bei hoher Luftfeuchtigkeit sind einige Griffe dann allerdings doch ziemlich rutschig. Beste Jahreszeit sind gewiss Herbst und Winter.
Im mittleren Wandteil hatten wir folgende Probleme geklettert:
Dachtraverse 6C (***): Griffige Ausdauertraverse mit unzähligen Möglichkeiten, mal leichter, mal etwas schwieriger...
>> Als Warm-up oder Ausdauertraining.
Hohe Aufwärmtraverse v.r.n.l 6B (**): Griffige Ausdauertraverse.
>> Kombination aus Schalenboulder 6A+ und Zweite Etage rechts 6A
Schuss 6C (***): Unter ein weiter Zug an Henkel, dann dynamisch mit rechts an Sloper.
>> Nettes Affengehangel oder Dynamotraining :-)
Im rechten Wandteil hatten wir folgende Probleme versucht:
Betty Blue 7B (***): Sehr cooles Problem! Tiefer SD an Untergriff rechts und Leiste links. Mit links überkreuzen an Leiste, mit rechts ins Loch. Mit links hoch ins Loch auf Schulter und mit rechts an die rechte Sloperleiste, mit links zur linken Sloperleiste. Ab hier (mit links oder mit rechts?) hochstehen und ein weiter Zug mit links an den Seitgriff, dann mit rechts hoch zum Top.
>> Eher schlechte (feuchte) Bedingungen angetroffen, es ging leider nur bis zu den Sloperleisten. Bei besserem Grip sollte es aber drinliegen...
Up and Down Traverse 7A (***): Coole, recht kräftige Ausdauertraverse an Leisten, Löchern und Auflegern. Start von Betty Blue, dann an Löchern nach rechts, zuletzt folgt ein kleiner Dyno zu den Abschlussauflegern.
>> Unbedingt auf die Finger aufpassen, man munkelt dass hier auch schon einige Kletterer mit gebrochenen Fingern die Wand verliessen...
Fin la Nave 7A (***): Sehr schönes Balance-Problem! Ausgehend vom grossen Loch rechts ein weiter Zug mit links in ein weiteres Loch. Auf gute Tritte hochstehen und mit rechts an schlechte Sloperleiste. Rechts hochstehen auf Leiste und mit links statisch an weitere Leiste. Mit rechts weiter an schlechte Leiste, mit beiden Füssen hochstehen und mit rechts dynamisch hoch zum Abschlusshenkel.
>> Etwas für kühlere Temperaturen und gutem Grip...
Nun wurde es definiv zu warm und wir waren platt. Es war ein gelungener Einstand im Lindentäli und machte sogleich Lust auf mehr! So kam es, dass wir bereits am nächsten Tag wieder am Start waren.
Sonntag, 09.09.2012 - Mit Familie, Sack & Pack
Nachdem der erkorene Lastenträger kurzfristig abgesagt hatte, lag es an mir, Sack und Pack resp. Kind und Kegel zu den Felsen hochzutragen. Den Zustieg zweimal absolviert, war ich anschliessend schweissnass, dafür aber bereits perfekt aufgwärmt :-)
Im mittleren Wandteil hatten wir folgende Probleme geklettert:
Dachtraverse 6C (***): Griffige Ausdauertraverse mit unzähligen Möglichkeiten, mal leichter, mal etwas schwieriger.
>> Perfekter Warm-up.
Schalenboulder 6A+ (**): Netter Kreuzzug, geht super auf.
>> Zum Aufwärmen.
Hohe Aufwärmtraverse v.r.n.l 6B (**): Griffige Ausdauertraverse.
>> Kombination aus Schalenboulder 6A+ und Zweite Etage rechts 6A
>> Zum Aufwärmen.
Dachtraverse mit Schuss 7A (****): Die Traverse bis zum Schuss, dann über diesen aussteigen.
>> Ausdauer mit Abschluss-Dyno.
>> Hat sich eher nach 6B angefühlt ;-)
Im rechten Wandteil hatten wir noch folgende Probleme geklettert:
Femme Fatale 6C (***): SD von kleinen Leisten an eine gute, heute leider rutschige Leiste mit rechts. Links rausspreizen ins Loch und mit links an Leistenzange kreuzen. Füsse kommen lassen, den linken Fuss hochstellen auf Leiste. Mit rechts hochstehen auf kleinen Tritt, mit rechts an Sloper auf Schulter und weiter dynamisch mit rechts zum Sloper. Rechts hochstehen auf guten Tritt, mit links an Sloper, links hochstehen, dann hoch zum Abschlusssloper.
>> Schlechte (feuchte) Bedingungen, immerhin etwas besser als gestern. Hat sich im Gegensatz zu anderen 6C Problemen aber hart angefühlt! Bei guten Verhältnissen ev. die Totale probieren...?
Halbmond 6B (***): Schöner Boulder an guten Löchern und coolem Untergriff.
>> Zum Aufwärmen oder Ausklettern.
Vollmond 6C (**): Weite Züge an Löchern und Aufleger-Leisten. Mit den kleinen Auflegerleisten dazwischen sicher noch etwas schwieriger.
>> Im 2. Versuch, hatte sich irgendwie softelig angefühlt.
Das war's dann, Haut und Kraft waren am Ende, und es wurde nun auch richtig schwül... Blieb bloss noch der vollbepackte Abstieg, bei dem ich mir einmal mehr einen Vollpump holte ;-) Hoffentlich werden wir dem Lindentäli schon bald einen weiteren Besuch abstatten können, es hatte uns wirklich sehr gut gefallen hier, und auch mit den Kidz ging's prima!
Bemerkungen:
An der Geismefluh besteht ein definitives BETRETUNGSVERBOT jeweils vom 1. Februar bis zum 30. Juni eines jeden Jahres! Im restlichen Zeitraum ist das Bouldern offiziell ERLAUBT! Alle weiteren Infos dazu und ein Topo findet man auf bimano.ch
Insektenspray dabei haben - und Vorsicht vor Z E C K E N!
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