Beschreibung | Mullern Alp, mit André
(Stegerwand - Klettergarten Mullern Alp)
Mullern ist noch ein relativ junges Klettergebiet (ab 2006 eingebohrt) hoch über Mollis gelegen auf ca. 1650m. Wer der langen Zustieg von ca. 50 Minuten (500hm) nicht scheut, den erwarten im Klettergarten Mullern interessante und anspruchsvolle Wandklettereien an Leisten, Tropflöchern, Rissen und Untergriffen in mittleren Schwierigkeitsgraden, mit tollem Ambiente und sensationeller Aussicht! Dank der Höhe und der kühlend wirkenden Hangthermik kann man hier auch noch im späteren Frühjahr klettern, während es unten an der Galerie dann definitiv zu heiss ist. Im Herbst klettert man oft über der Nebelgrenze! Details zur Anfahrt, Zustieg sowie aktuelle Topos findet man auf Anna's Website.
Hochnebel im Mittelland bis auf 1200m, und auch das Glarnerland war ausnahmsweise nicht davor gefeit. Somit fiel die Wahl wieder einmal auf die Mullern Alp, seit meinem letzten Besuch sind bereits über 4 Jahre vergangen. Damals verliessen wir das Gebiet mit gemischten Gefühlen: Der Ort war wunderbar und das Panorama grossartig, die Routen waren perfekt abgesichert und technisch anspruchsvoll, konnten uns aber nicht völlig überzeugen, irgendwie fehlte der Wow-Effekt. Möglicherweise waren wir damals aber etwas überfordert und enttäuscht, dass wir die Touren nicht einfach so einsammeln konnten. Mit Spannung erwarteten wir somit den Neuanfang.
Nachdem wir den Schweiss weggewischt hatten und wieder bei Puste waren, sind wir in folgende Routen eingestiegen:
Gardena 6c (***): Schöne Wandkletterei an scharfem Fels, knackige Einzelstelle in der Mitte (Querung nach rechts an feiner, scharfer Schuppe) zuletzt dann noch etwas plattig zum stehen aber schön griffig an Schuppen.
>> Zum aufwärmen und angewöhnen an die technische Mullern-Kletterei, fühlte sich hart an ;-)
Troi Darshano 7b (***): Schöne Wandkletterei an scharfen Tropflöchern und Schuppen, mit kniffligem Einstieg, fingeriger Einzelstelle im Mittelteil und tricky Finish.
>> Im Flash leider chancenlos, da ich die zum Teil etwas versteckten Griffe zu lange suchen musste, und beim 5. Express bereits vollgepumpt war. Im 2. Versuch dann solide.
La Bianca 7b (***): Abwechslunsreiche Kletterei, welche zuletzt ziemlich in die Arme geht. Einzelstelle unten auf der Platte, anschliessend athletische und dynamische Kletterei an Leisten, Löchern, Schlitzen und Piaz. Das Loch bei der letzten Zwischensicherung unbedingt mit rechts nehmen, sonst ist fertig Lustig...
>> Im Onsight nach der Crux noch vergeigt, 5 Züge vor der Kette... Im 2. Versuch hat's dann gepasst.
>> Einstieg zusammen mit Comici, dann links weg (weisse Bolts).
>> Pumpiger und nicht einfacher als Troi Darshano!
Obwohl mit einem gehörigen Schnupfen am Start lief es ganz gut heute, und meine Bedenken bezüglich Routenqualität waren um sonst gewesen. Der Fels ist vorzüglich, die abwechslungsreichen Touren bereiten viel Freude, sofern man in mittleren Schwierigkeitsgraden gut unterwegs ist. Gerne komme ich wieder an diesen Kraftort, Danke Mike für's entdecken und einrichten!
Bemerkungen:
Im Spätherbst (Oktober/November) herrschen in Mullern über der Nebelgrenze oft beste Kletterbedingungen!
Die Sonne scheint im Oktober (Sommerzeit) um ca. 12.00 Uhr an die Wand.
O-Ton Mike über Mullern: Mullern ist ein perfektes Trainingsziel für die Wenden; steiler Zustieg und harte, technisch anspruchsvolle Routen...
Eine Routenliste sowie weitere Infos von der Mullern Alp findet man auf Anna's Website.
Weitere Berichte über Klettertouren auf der Mullern Alp findet man hier: klick!
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