Beschreibung | Morschach
(Morschach - Block 2)
Die Granitblöcke von Morschach liegen zwar etwas zerstreut im Wald, sind aber alle sehr gut zugänglich, auch mit dem Babywagen gelangt man, mal abgesehen von der Treppe zu Beginn des Waldweges, bis wenige Meter an die Felsen heran. Die beste Zeit um hier zu klettern sind Herbst oder Frühling, oder sogar an milden Wintertagen über der Nebeldecke. Im Sommer ist es meist zu feucht und voller gefrässiger Mücken! Da der Spot im dichten Wald liegt, bleiben nach Regen die Felsen, aber vor allem der Waldboden für längere Zeit feucht. Weitere Infos und ein Topo findet man auf www.bimano.ch.
Heute, so dachten wir, wäre ein idealer Tag, um uns wieder einmal an den Blöcken von Morschach zu versuchen. Über dem Nebel, Temperaturen um die 10 Grad, trockenes Klima und perfekter Grip. Dort angekommen mussten wir dann etwas erstaunt feststellen, dass Morschach nur knapp aus der Nebelgrenze ragte, und im Wald noch eine gehörige Portion Restfeuchtigkeit vorhanden war. Erstaunlicherweise war der Grip aber voll ok, und wir konnten uns an folgenden Problemen versuchen:
// Block 6
Facts: Gutes Absprunggelände, der Block ist allerdings ziemlich hoch und verlangt mehrere Pads. Das Gelände bei den Blöcken 6 und 7 ist nur bedingt kindertauglich.
Ruhig, Eidgenossen! 6C SD (***): Sitzstart an Untergriff, Traverse nach rechts an Schuppe, zuletzt ein Hook mit links, um mit rechts an die Nase zu gelangen. Die Nase doppeln und mit links hochstehen auf guten Tritt, dann mit links weitergreifen an Sloper, rechts hochstehen auf Platte, um mit rechts nach hinten an kleinen Kristallkratzer zu gelangen. Noch etwas wacklig hochdrücken bis zum Ausstieg.
>> Scary Topout, bei dem man etwas Ruhe bewahren sollte ;-)
Der Stier von Uri 7B SD (***): Sitzstart an Untergriff, Füsse auf Reibung hinstellen, und mit links ein brachialer, weiter Zug an Schuppe. Der Rest dann analog Ruhig Eidgenossen!
>> Besser ist es wahrscheinlich, die Kratzerleiste links als Zwischengriff zu verwenden, um mit links weiter an die Schuppe zu gelangen...
>> Wirklich erstaunlich, dass der Stehstart auf den Blöcken so viel einfacher ist (6B+).
// Block 7
Facts: Gutes, flaches Absprunggelände Das Gelände bei den Blöcken 6 und 7 ist nur bedingt kindertauglich.
Fasten Seatbelts 6A+ SD (*): Einige horizontale und vertikale Leistenzüge.
>> Easy mit gutem Grip.
// Block 2
Facts: Gutes, flaches Absprunggelände, kindertauglich.
Murphy's Law 7A+ SD (***): Start links an Untergriff und rechts an Henkel. Körper hochziehen, und mit links an Patscher klatschen. Nun mit rechts einen Hook ansetzen über der rechten Hand. Den Hook zuerst prüfen, bevor man mit rechts an den guten Untergriff greift. Nun entweder Hook behalten, oder dann lösen und runterstellen und mit links auf Reibungstritt stehen, und mit links weiterschnappen an besseren Aufleger. Rechts ebenfalls weitergreifen an Aufleger, Füsse nach links verschieben/rüberschwingen um die Kante und Hook, rechts höher greifen zum guten Aufleger, Füsse hochstellen und aufrichten. Der Rest ist analog Gentle - Mantle 6A.
>> Cooles, pressiges Problem, welches bei gutem Grip durchaus machbar ist, bei schlechtem Grip scheint dies schier unmöglich...
>> Aufgepasst auf den Hook, zuerst belasten und prüfen, ob er sitzt, und nicht wild drauf los. Anderfalls rammt man sich den Fuss in die Hand, und die Haut des kleinen Fingers ist in grosser Gefahr - ich jedenfalls brauchte kurzum einen Druckverband und konnte die Segel streichen...
Tja, sehr gerne hätte ich den letzten Boulder gezogen, denn das Problem kam mir eigentlich entgegen. Stattdessen musste ich dann verarztet werden. Anyways, Haut aufbauen und wieder versuchen, hoffentlich schon bald!
Bemerkungen:
Bouldern in Morschach, im Frühling und Herbst ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie! Kurze Zustiege, meist ebenes, kaum verblocktes Gelände und dadurch wenige objektive Gefahren.
Die starken Jungs von Serious Climbing zeigen einem wo's lang geht in Morschach: Film ab!
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