|
|
 | Tourendetails Dynafit Thermocool Dachstein Triple 2013 (Bike - Run - Ski) |
|
| Tourenart | Skitour (Speed) |
| Datum | 06.07.2013 |
| Region | |
| Link zum Kartendienst |  |
| Anforderung |  ZS, I |
| Besucherandrang | Mässig frequentiert |
| Gletscher | Spaltenarmer Gletscher |
| Kondition | A |
| Distanz | 26.6km
|
| Höhenmeter |  2500m  200m |
| Exposition | S |
| Gipfel erreicht? | Ja |
| Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
| Links | www.dynafit.com/de/actions-events/dachstein-triple/dachstein-triple-1.html |
| Beschreibung | Dynafit Thermocool Dachstein Triple 2013 - Rasante Besteigung des Dachsteins mit Bike, zu Fuss und auf Ski
//Motivation und Vorbereitung
Ursprünglich war das Rennen im Juni angesetzt, aufgrund der schlechten Wettersituation und hoher Lawinengefahr musste das Rennen kurzfristig verschoben werden. Am 6. Juli war es dann soweit, DYNAFIT veranstaltete zum dritten Mal das internationale Rennen mit drei Disziplinen am Dachstein/Schladming.
Bisher handelte es sich beim DYNAFIT Thermocool Dachstein Triple um ein reines Einladungsrennen für internationale Top-Athleten, ab diesem Jahr wurde das Rennen für alle lauf-, bike- und skibegeisterten Sportler öffentlich zugänglich gemacht! Die Teilnehmer versuchen auf dem Weg vom Planet Planai 750m bis zur Dachstein Bergstation 2700m zu Fuss, mit dem Bike und auf Skiern die oder der Schnellste zu sein.
Auf Anfrage hatte ich im April 2013 ohne lange zu zögern für dieses Rennen zugesagt, obwohl ich mich zu dieser Zeit noch vollständig im Klettermodus befand, und auch keinerlei Wettkampferfahrung aufzuweisen hatte. Da ich aber durchaus eine gewisse Sättigung verspürte was das ständige rumhängen im Klettergarten anbetraf, empfand ich dies als gute Gelegenheit, mich für gewisse Zeit einmal etwas anders zu betätigen, und dieser Bergtriathlon versprühte irgendwie einen besonderen Reiz.
Jetzt war es ja nicht so, dass mir Ausdauersportarten völlig fremd wären und ich total untrainiert in dieses Rennen gehen würde. Seit 15 Jahren ging ich regelmässig laufen, und Skitouren hatte ich ja auch so einige gemacht. Einzig das Velofahren musste ich trainieren, da es andere Muskelpartien beanspruchte als das Laufen.
Von einer Kollegin bekam ich freimütig ein gutes, wenn auch schweres CC-Bike ausgeliehen, mit diesem hatte ich dann so einige Kilometer und Höhenmeter abgestrampelt. Daneben gab es viele Laufeinheiten, und natürlich auch diverse Koppeltrainings. Als ich am Pfingstmontag nach einer Bikesession abschliessend noch mit geschulterten Ski's auf den Üetliberg gerannt bin, musste ich dementsprechend viele Bemerkungen über mich ergehen lassen, das war schon eine hirnrissige Aktion! Am Gross Schärhorn & Clariden nutzte ich die Gelegenheit, um das leichte Ski-Setup zu testen: klick! Testberichte dazu werden später folgen.
Nun war es also soweit, der Zahltag nahte und ich würde erfahren, ob sich die vielen Trainingseinheiten und Höhenmeter der letzten Monate gerechnet hatten. Eine Liste der Trainingseinheiten findet man hier: klick!
--
Freitag, 05.07.2013 - Pressevent
Am Freitag hatte DYNAFIT im Berghotel Türlwand zum Presseevent geladen. Den Medienleuten und Gästen wurden innovative und spannende Produkte aus der Sommerkollektion 2014 vorgestellt - obschon DYNAFIT seine Kollektion grundsätzlich den Aktivitäten angepasst hat und nicht an die Jahreszeiten bindet - denn Laufen und Radfahren, aber auch Skifahren kann man im Winter wie auch im Sommer!
Die Highlights der Sommerkollektion 2014 waren mit Sicherheit der Pantera Ultratrailschuh und das ultraleichte Trail Jacket. Der Feline Ghost wurde in neuen Farben präsentiert. Wer mehr über diese und weitere Produkte erfahren möchte kann das hier tun: klick!
Die Stars hautnah: Geschäftsführer Benedikt Böhm, dessen Namen man mit diversen 8000er Speedbegehungen in Verbindung bringt, sowie Fritz Barthel, dem Erfinder der einzigartigen Dynafit Loch Tech Bindung, welche nächstes Jahr (2014) übrigens Ihren 30. Geburtstag feiern wird, waren zugegen und gaben auf die Fragen der Presse bereitwillig Auskunft.
Nach einem leckeren Abendessen und gemütlichem Beisammensein ging's dann relativ zeitig ins Bett, auch wenn der Schlaf naturgemäss noch etwas auf sich warten liess...
--
Samstag, 06.07.2013 - The Race
Am Samstag fand dann endlich das langersehnte Rennen statt. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Berghotel Türlwand machten wir uns auf zum Planet Planai in Schladming für Startnummernausgabe, Materialabgabe und Briefing. Ein unerwarteter Plattfuss liess meinen Puls schon vor dem Rennen ansteigen, glücklicherweise konnte ich nach wenigen Minuten einen teuren Ersatzschlauch auftreiben und meinen Drahtesel wieder einsatzfähig machen. Besser so als während dem Rennen.
//Bike
Um 09.58 Uhr ertönte der Startschuss. Die Stimmung war gut, Wetter und Temperaturen passten ebenfalls. Die ersten 1.5km durch das Dorf musste der Tross in gemütlichem Tempo einem Neutralisierungsfahrzeug folgen, und erst als dieses ein Zeichen gab, konnte es richtig losgehen. Da ich das Pulver nicht gleich verschiessen wollte, hatte ich mich beim ersten Anstieg irgendwo in der Mitte eingereiht, was eine gute Entscheidung war. In der Folge konnte ich mein Tempo bis zur 1. Wechselzone durchziehen, nie am Limit, aber trotzdem deutlich über dem grünen Bereich. Die Strecke verlief grösstenteils auf Naturstrassen und nur wenig Asphalt, dazu kamen erstaunlich viele Singletrails, welche stellenweise recht technisch waren und die meisten Fahrer in die Knie resp. auf die Füsse zwangen.
(Auf dem Bike - Foto credit http://event.fairplayfoto.net)
//Running
Nach 1:28'10 hatte ich die 1. Wechselzone beim Berghotel Türlwand 1680m erreicht, wo unsere Sachen für die nächsten Etappen bereitgestanden sind. Als ich die Schuhe gewechselt, einen halben Riegel gegessen und etwas getrunken hatte, bin ich mit mit dem Ski-Setup auf dem Rücken zur nächsten Etappe gestartet. Die motivierenden Zuschauer gaben zusätzlich Schub, um diese 2. Hürde ebenso bravourös zu meistern. Während man auf den ersten 500m noch laufen konnte, wurde der Bergweg dann zunehmend verblockter und auch immer steiler, bald war bloss noch ein schnelles gehen angesagt. Über einige Altschneefelder und über eine steile, schuttige Rampe ging es zuletzt mit viel Stockeinsatz hinauf zum Edelgriess und zur 2. Wechselzone auf 2050m.
(Zu Fuss - Foto credit http://event.fairplayfoto.net)
//Ski
Nach 28'20 bin ich im bei der 2. Wechselzone eingetroffen, und hatte mir erneut viel (zuviel!) Zeit gelassen, um Schuhe zu wechseln und etwas zu trinken. Schliesslich hatte ich es aber trotzdem geschafft, mich Richtung Edelgriess und Rosmariestollen aufzumachen. Das Sicht wurde nun zunehmend schlechter und es hatte auch zu regnen begonnen. Es war aber nicht kalt, die Voraussetzungen für den weiteren Rennverlauf waren geradezu optimal. Die Rennleitung hatte die Strecke in weiser Voraussicht alle 20m mit grünen Fähnchen markiert, so war die Route auch problemlos bei Nebel zu finden. Auf einer perfekt verfirnten Schneedecke ging es rasant aufwärts. Bei einer ersten aperen Stelle konnten die Skis noch in der Hand getragen werden, beim mit Fixseilen versicherten Klettersteig mussten die Skis dann aufgebunden werden. Für diesen Part musste obligatorisch ein Klettersteigset mitgeführt werden.
(Portage beim Klettersteig - Foto credit http://event.fairplayfoto.net)
Da es hier oben nun ziemlich kalt und garstig war, wollte ich mich durch die mitgeführten Armlinge etwas schützen. Einerseits war dies eine gute Entscheidung, denn ich verspürte sofort eine angenehme Wärme, andererseits musste ich so einige Konkurrenten ziehen lassen, was sich dann eher negativ auswirkte. Denn wie es so ist bei technischen Stellen, sei es bei steilen Skiaufstiegen oder Kletterpassagen, entweder man schafft es vorneweg zu gehen, oder man muss sich in der Schlange einreihen und hat das angesagte, meist sehr langsame Tempo zu gehen. Und genau dies war mir hier passiert, doch half es nichts sich verrückt machen zu lassen. Nachdem der Stollen passiert und die darauf folgende Leiter hinabgeklettert war, wurden wir von der Leine gelassen, und konnten für die letzten Meter noch einmal die Skis unter die Füsse schnallen. Nach kurzer Abfahrt ging es in wenigen Minuten über den Schladminger Gletscher hinauf zum Ziel bei der Bergstation 2700m der Luftseilbahn.
Nach einem warmen Empfang verspürte ich schon bald wieder den Frost in den Knochen, somit betrat ich wie alle anderen rasch den Skywalk und fuhr anschliessend mit der Gondel hinab ins Tal.
(Mit Ski - Zielankunft Dachstein - Foto credit http://event.fairplayfoto.net)
//Fazit:
Das Dachstein Triple war es ein toller, perfekt organisierter Event, welcher auch 2014 wieder auf der Agenda stehen wird. Das Wetter hätte zwar etwas besser sein können, dem Wettkampf und der guten Stimmung war dies jedoch nicht abträglich. Auf allen Etappen waren professionelle Fotografen postiert, welche die Teilnehmer für wenig Entgelt mit mit vielen schönen Actionbildern beglückten.
Meinerseits besteht durchaus noch Verbesserungspotential, hauptsächlich bei den Wechseln (siehe weiter unten), vielleicht kann ich dies nächstes Jahr besser machen. Es wäre zudem wünschenswert, wenn sich noch weitere (Spitzen)Athleten aus der Schweiz anmelden würden, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen...
//Wechseltaktik:
Den Biketeil hatte ich mit Bikeschuhen absolviert (es gab auch solche, die bereits mit den Laufschuhen auf dem Bike sassen), Klettergurt und Klettersteigset hatte ich bereits montiert. In der 1. Wechselzone beim Berghotel Türlwand 1680m der Wechsel auf die Laufschuhe, kurz was kleines gegessen und getrunken. In der 2. Wechselzone beim Edelgriess 2050m der Wechsel auf die Tourenschuhe, kurz etwas getrunken.
//Verbesserung und Ziele:
- Schneller auf der Bikestrecke Dank leichtem Bike (Carbon Hardtail)!
- In den Wechselzonen weniger Zeit verlieren, allfällige Verpflegung (Gel) während dem Rennen. So würden sicher auch noch einige Minuten drinliegen.
- Vor dem Klettersteigabschitt wenn nötig pushen, um sich nicht in der Schlange einreihen zu müssen, dort hatte ich in der Folge einige Minuten liegen gelassen!
- Zeit unter 3h, mit den oben genannten Punkten sollte das möglich sein ohne an der Fitness arbeiten zu müssen.
//Facts:
- Alpine Biking: 20,1 km/ 1.320 HM
- Alpine Running: 3 km/ 400 HM
- Ski Running: 3,5 km /800 HM
- Strecke: Gemäss dieser Grafik.
- Zeitplan: Gemäss dieser Tabelle.
- Maxpuls: 170bpm
- Zeit: 3:07'28
- Resultat: Gemäss dieser Ergebnisliste.
- Obligatorische Ausrüstung: Gemäss dieser Liste.
- Persönliche Ausrüstung: Kurze Velohose, Velotrikot (kurzarm), Armlinge, lange Kompressionssocken, leichte Windbluse.
- Food: 1 Gel, 1 Powerbar, Iso-Getränke.
--
Wegpunkte
Die Wegpunkte des Dachstein Triples können hier heruntergeladen werden (gpx file).
Bemerkungen:
Leider etwas weite Anreise aus der Schweiz, von Vorteil sind zwei Tage einzuplanen!
- Pressebericht von Dynafit: klick!
- Pressebericht und Fotos von freizeitalpin.at
 |
|
|
|
|
|
