Beschreibung | Fanenstock 2235m - Speed
(Fanenstock 2235m - erster Anstieg)
//Motivation
Starke Föhnlage mit Temperaturen bis zu 12 Grad; eigentlich wäre man heute besser mit den Laufschuhen oder dem Bike unterwegs gewesen! Und so hätte ich auch beinahe einer Ultralauf-Veranstaltung am Üetliberg beigewohnt. Doch da ich diesen Winter noch an weiteren Skitourenrennen teilnehmen würde, war ein Speedtraining auf Ski halt doch noch etwas naheliegender und effizienter - schlechte Schnee- und Wetterbedingungen hin oder her! Da sich der Fanenstock 2235m bei Elm etwas im Windschatten der Sardona-Kette befindet, kann man dort für gewöhnlich trotzdem von einigermassen guten Tourenverhältnissen profitieren. Uns war natürlich bewusst, dass wir nicht die einzigen waren welche diesen Gedanken hegten - tant pis!
//Tour
Morgens zusammen mit Günther in den Zigerschlitz gekurvt. Lagen die Temperaturen in Schwanden noch unter dem Gefrierpunkt, zeigte das Thermometer im hinteren Sernftal bereits 7 Grad. In Elm dann prompt auch noch Patrick angetroffen, ja man kennt schliesslich seine Pappenheimer...
Als wir uns physisch und mental vorbereitet hatten hiess es gring abe und seckle! Leider nicht immer auf dem direktesten Weg, aber wenigstens durchgehend von einer Spur profitierend, zog ich in einem Schnuuz durch bis auf den Gipfel. Ab dem Fanenfurggeli hatte es dann doch noch arg geluftet, glücklicherweise wollte ich sowieso erst wieder unten eine kleine Verpflegungspause einlegen.
Nachdem ich wenig später wieder auf Feld 1 gelandet war (anfangs Forststrasse Pkt. 1175m) und mit anderen Alpinisten (...) einige Worte gewechselt hatte, setzte ich an zum zweiten Gipfelrush. Unterdessen war die Spur begradigt worden, dafür galt es nun einige dutzend Türeler zu überholen, ein perfektes Intervalltraining! Der Föhn hatte erstaunlicherweise etwas an Intensität verloren, und die Wolken hatten der Sonne Platz gemacht, perfekt!
Der Wind blies allerdings immer noch zu stark als dass man zu einer langen Gipfelrast hätte ansetzen können, somit gab's erneut ein rasches abfellen, um nach einigen Fotos das Weite zu suchen. Schon bald hatte ich Günther angetroffen hatte, der ebenfalls noch ein zweites Mal auf den Gipfel wollte. Da ich keine Lust hatte auf eine allzu ausgedehnte Pause, hatte ich kurzentschlossen noch einmal angefellt, um ein drittes und letztes Mal den Gipfel zu besuchen. Nach einer angenehm sonnigen Pause bei den Alphütten von Mittler Stafel Pkt. 1775m ging's gemeinsam hinab ins Tal, bei der Ankunft frühlingshafte +10 Grad!
Während der Abfahrt konnten wir alle Schneearten antreffen; von Hartschnee über Pulver, Deckel bis Sulz, mit den Spagetti-Skis war's eine grosse Herausforderung. Trotz dünner Schneeauflage kaum Steinkontakt, im untersten Abschnitt war dann allerdings Grasskifahren angesagt.
(Fanenstock 2235m - zweiter Anstieg)
//Fazit:
Mit dem Fanenstock 2235m hatten wir heute wieder einmal ein goldenes Händchen bewiesen! Obwohl der Föhn im Gipfelbereich zünftig geblasen hatte und einem die Schneefahnen nur so um die Ohren haute, waren die Verhältnisse vorwiegend sehr gut: meistens nur schwach windig und angenehm warm, dazu oft sonnig unter blauem Himmel! Rundherum schien es dagegen viel schlechter zu sein. Die vielen Leute hatten keineswegs gestört, die Stimmung war durchwegs gut und entspannt. Ich hoffe durch meine Attacken von hinten ebenfalls keinen Staub aufgewirbelt zu haben...
//Facts:
- Route: Elm Untertal - Raminer Stäfeli - Gamperdunwald - Mittler Stafel - Gamperdun - Fanenfurggeli - Fanenstock -- Raminer Stäfeli - Gamperdunwald - Mittler Stafel - Gamperdun - Fanenfurggeli - Fanenstock -- Gamperdun - Fanenfurggeli - Fanenstock -- Mittler Stafel - Raminer Stäfeli - Elm Untertal.
- Distanz: 25,6km
- Höhenmeter: 2500m
- Maxpuls: 161bpm
- Verpflegung: 2 Gels, 4dl Iso
- Zwischenzeiten: klick!
(Die Sardona-Kette diente als Föhnbarriere)
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Der Fanenstock 2235m ist ein Modeberg, bei dem (zu Recht) Hinz und Kunz unterwegs ist. Das meist flache Gelände und überschaubare Anforderungen (konditionell sowie technisch) lockt Tourengänger in Scharen an. Auch bei erheblicher Lawinengefahr kann man hier praktisch gefahrlos den Gipfel besuchen. Nur auf die Direktabfahrt vom Gipfel sollte man je nach Verhältnissen verzichten.
![](https://www.chmoser.ch/Images/copy.jpg) |