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![](getartbild.php?art_id=116&spezial=0&gross=1) | Tourendetails Vrenelisgärtli 2905m (Guppengrat), Ruchen 2901m |
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Tourenart | Skyrunning |
Datum | 20.07.2019 |
Region | |
Kartennummer | 1153 Klöntal, Alpinführer Glarner Alpen |
Link zum Kartendienst | ![](images/mapgeoadmin.jpg) |
Anforderung | T6, III |
Terrain | Weglos |
Besucherandrang | Mässig frequentiert |
Gletscher | Spaltenarmer Gletscher |
Kondition | A |
Distanz | 28.5km
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Höhenmeter | 2300m 2300m |
Exposition | Alle Exp. |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Vrenelisgärtli 2905m (Guppengrat) & Ruchen 2901m, mit Sebi und Robin
(Sicht von Mettmen auf den Glärnisch mit Guppengrat)
//Motivation
Für Robin wars das erste Mal, und Sebi konnte sich auch nicht mehr an den Guppengrat erinnern. Höchste Zeit ihnen diesen wunderschönen Anstieg aufs Vrenelisgärtli 2905m zu zeigen. Da wir für heute Nachmittag grossen Ansturm und Verkehrsaufkommen beim Camping Güntlenau (Klöntalersee) erwarteten, parkierten wir das Auto früh morgens beim Camping, was aber hiess, dass wir nach der Tour vom Plätz noch dem See entlang zurücklaufen mussten.
(Morgenstimmung am Klöntalersee || Sicht von der Guppealp Richtung Nidfurner Turm)
//Tour
Zügiger Anstieg von Schwändi Pkt. 737m zur Guppenalp. Der Wanderweg wurde erst kürzlich wieder instand gesetzt. Würde diese Arbeit nicht ständig gemacht, hätte die Vegetation hier schon lange Überhand gewonnen. Bei der Guppenalp Oberstafel Pkt. 1657m konnten wir noch einmal die Wasservorräte auffüllen, bevor es am Guppengrat dann richtig zur Sache ging.
(Plattencrux Action 🤘)
Wegspuren und Steinmänner führten uns hinauf auf den Mittelstock, danach folgten wir zuerst dem Grat (Wegspuren, Steinmänner), und kletterten schliesslich links am Turm vorbei hinauf zur Chanzle. Das Couloir war aper und nicht zu empfehlen. Das Fixseil dagegen hing noch immer an der Platte, und wir brauchten es wieder nicht. Ein/zwei unschwierige Piaz-Moves und oben ist man.
(Chanzle und Guppengrat)
Wir folgten einer guten Trittspur über den Guppenfirn zur Chanzle Pkt. 2604m, eine solide Brücke führte über die tiefe Randkluft. Dank der Trittspuren konnten wir ohne Crampons oder Pickel den steilen Hang überwinden. Da unsere Vorspurer oberhalb der Chanzle eine Pause einlegten, konnten wir nun die Vorhut übernehmen, und brauchten uns keine Sorgen um Steinschlag zu machen. Steinschlag ist neben der Absturzgefahr das grösste Risiko am Guppengrat. Rasch kletterten wir nun dem Gipfel entgegen. Schöne Tiefblicke auf den Guppenfirn begleiteten uns.
(Guppengrat Action und Gipfelboyz 😎)
Nach einer angenehmen Pause auf dem Vrenelisgärtli machten wir uns schon bald aus dem Staub, denn es würde nicht mehr lange dauern bis die von der Glärnischhütte gestarteten Gipfelaspiranten hier eintreffen würden. Tatsächlich begegneten wir bei den Ketten am Schwandergrat Pkt. 2859m bereits den ersten Seilschaften. Wir kamen aber gut aneinander vorbei, und hielten anschliessend über den Gletscher direkt auf den Ruchen 2901m zu. In hübscher Kraxelei gelangten wir schliesslich zum höchsten Punkt.
(Glärnisch Ruchen 2901m || Climbing with a view)
Wir genossen die herrlichen Tiefblicke ins Klöntal, bevor wir uns an den Abstieg Richtung Glärnischfirn machten. Durch die eindrückliche Karstgelände gelangten wir hinunter zum Gletscher. Dieser war noch schneebedeckt, und so konnten wir ohne Crampons rasch zur Glärnischhütte Pkt. 1989m hinablaufen. Nach einer frischen Cola setzten wir den Abstieg fort. Die Temperaturen waren unterdessen angestiegen und der Durst ebenso, daher füllten wir kurz unter der Hütte bei einer Quelle nochmals unsere Wasservorräte.
(Glärnisch Ruchen 2901m)
Es folgte das Pièce de résistance: der lange und langweilige Abstieg nach Werben, Käsern und Plätz, und schliesslich noch etwas Trailrunning dem See entlang zum Camping Güntlenau. Ziemlich kaputt und verschwitzt gelangten wir ans Seeende. Wir waren froh und erleichtert uns endlich ins erfrischende Nass werfen zu können - was für eine Wohltat, und was für eine Tour!
(Tief- und Weitblicke)
//Fazit
Die Glärnischüberschreitung ist eine tolle und sehr facettenreiche Runde, welche technisches Können und eine gute Portion Ausdauer voraussetzt. Wir waren ein perfektes Team heute und es hatte grossen Spass gemacht, thanks guys!
(Wasser in fester und flüssiger Form)
//Facts:
- Route: Schwändi Enneteggen - Leuggelen - Leuggelenwald - Achseln - Oberstafel - Heuberg - Mittelstock - Chanzle - Guppengrat - Vrenelisgärtli - Schwandergrat - Glärnischfirn - Glärnischhütte - Grieseren - Werben - Käsern - Rossmattertal - Klönstalden - Plätz - Bärentritt - Güntlenau.
- Distanz: 28.5km
- Höhenmeter: 2300m
- Verpflegung: 2 Energieriegel, 1l Iso, 0.5l Cola, 1.5l Quellwasser.
- Ausrüstung: Stöcke, Trailrunners, Chainsen Light Micro-Crampons, Leichte Isolationsjacke (Dynafit Elevation Polartec Alpha), Sonnenbrille, Smartphone inkl. Swiss Map Mobile, Bargeld.
- Terrain: 40% Berg- und Wanderwege, 60% weglos oder alpine Routen.
//Die Schwierigkeiten:
- Guppengrat T6, III: Mittelstock bis zur Chanzle T6, II-III. Guppengrat T6, II. Vorsicht vor Steinschlag, ein Helm ist empfehlenswert.
- Ruchen Südflanke/Grat: T5, II.
- Abstieg vom Ruchen zum Klöntalersee: L/T5 I-II.
//Die Zeiten:
- Start Schwändi Enneteggen Pkt. 737m um 06:38 Uhr.
- Zwischenzeit Vrenelisgärtli 2905m um 09:16 Uhr.
- Zwischenzeit Ruchen 2901m um 09:51 Uhr.
- Zwischenzeit Plätz Pkt. 852m um 11:48 Uhr.
- Ankunft Güntlenau Pkt. 850m um 12:23 Uhr.
- Total mit Pausen: 5:45 Std.
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Der Guppengrat auf's Vrenelisgärtli gilt als DIE T6-Referenztour, und darf trotz Wandercharakter nicht unterschätzt werden. Der Aufstieg ist kompromisslos und das Gelände wild, und er bietet abseits der Massen viel Natur und fantastische Tiefblicke.
Mit einer Übernachtung auf der Guppenalp kann der ansonsten recht lange Anstieg in zwei Etappen aufgeteilt werden. Auf der Guppenalp kann man sich mit frischem Quellwasser versorgen.
Quellwasser gibt es auch unterhalb der Glärnischhütte.
Eine weitere Traumtour im Gebiet: klick! Oder dann über die Chrumme Würm: klick!
Ruchen Westgrat: klick!
Frei verfügbare Topos vom Glärnisch zu finden in der 10. Auflage des SAC-Alpinführers Glarner Alpen: klick!
Livecam vom Säntis-Sepp Richtung Glärnisch und Chalttäli: klick!
![](https://www.chmoser.ch/Images/copy.jpg) |
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