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 | Tourendetails Fleckistock 3417m |
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Tourenart | Alpine Skitour |
Datum | 23.02.2008 |
Region | |
Kartennummer | 255 S Sustenpass, 1211 Meiental, SAC Clubführer Urner Alpen 2 |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S-, II |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Gletscher | Spaltenarmer Gletscher |
Kondition | A |
Höhenmeter | 1800m 1800m |
Lawinenbulletin | gering (siehe Slf-Archiv) |
Ideale Zeit | Frühling (bei fortgeschrittener Ausaperung) |
Gipfel erreicht? | Nein |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Vergleichstouren | Stucklistock |
Beschreibung | Fleckistock 3417m (S-, SE-Grat ZS, II), mit Patrick
(Fleckistock 3417m, Kartigelfirn)
Start in Litzigen Bi der Chappele 1313m um 07.00 Uhr. Hinunter zur Meienreuss und über die Brücke, anschliessend kurz durch den Wald und via Mühletobel und Stäfeli in den grossen Trichter von Kartigel 1600m. Nun in sehr steilem Gelände (> 40°, verlangt absolut sichere Lawinenverhältnisse!) nach Brunni und weiter bis Ober Brunni. Hier die Aufstiegsspur zum Rorspitzli nach rechts (SW) verlassen und eine eigene Spur angelegt. In der ersten Sonne eine kurze Pause auf ca. 2340m, 09.00 Uhr.
Nun via Seeli Pkt. 2347m auf den Kartigelfirn und zuerst in SW- dann in W-Richtung zur Nördl. Fluelücke 2965m aufgestiegen, 10.15 Uhr, Skidepot.
Nach einem weiteren Carbo-Reload den Klettergurt angelegt und guten Mutes den SE-Grat unter die Finger resp. Füsse genommen. Der Grat beginnt stotzig und die Kletterei vorerst in warmem und solidem Fels. Das Gelände wurde aber bald immer heikler und ausgesetzter! Der logischste Weg führte durch eine Art Rinne, es lag jedoch viel Schnee, teilweise auf rutschigen Platten, und die Felsen um sich festzuhalten waren gefährlich brüchig! Die Platten links und rechts des Couloirs sind mit den Skischuhen sowieso nicht kletterbar. Was also tun?!
Wir hatten uns zur Umkehr entschieden, nach bereits zwei sehr unangenehmen Kletterstellen, auf ca. 3040m. Sehr vorsichtig also wieder zurück, eine Stelle gesichert, aber so erreichten wir wenigstens wieder gesund und wohlbehalten das Skidepot.
Die Abfahrt über den Kartigelfirn war ziemlich gut, zuerst locker pulvrig, dann etwas gedeckelt. Weiter unten wurde es dann zunehmend sulzig, dem Kartigelbach entlang dann steil und eisig. Zuletzt über Stäfeli und Mühletobel hinunter zur Meienreuss.
Bemerkungen:
Den Fleckistock im Winter zu besteigen verlangt einiges an alpiner Erfahrung und ist NUR bei fortgeschrittener Ausaperung zu empfehlen! Der Schnee bleibt hier lange in den Couloirs liegen (länger als am Stucklistock). Steigeisen, Pickel, sowie ANSEILGURT und SEIL gehören zur Tourenausrüstung.
Hätten wir weiterklettern sollen? Es war eine schwere Entscheidung, denn hinauf würden wir schon irgendwie kommen, aber auch wieder hinunter? Vielleicht würde ich nächstes Mal anders entscheiden, für dieses Mal aber war es glaube ich richtig so...
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