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| Tourendetails Cheselenflue Stairway to heaven |
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Tourenart | Sportklettern |
Charakter | Mehrseillängen-Tour |
Kletterstil | Vertikal |
Datum | 28.06.2008 |
Region | |
Kletterführer | Schweiz extrem Ost 2013 |
Koordinaten | 662950 / 183350 Einstieg: 1650m |
Link zum Kartendienst | |
Erstbesteigung | 17. Oktober 2001, Sämi Speck und Martin Ruggli |
Gestein | Kalk |
Anforderung | Fels
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Ernsthaftigkeit | |
Absicherung | |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Zu- oder Abstieg | Abseilpiste vorhanden |
Kondition | B |
Höhenmeter | 300m
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Exposition | E |
Meereshöhe | 1650 m.ü.M. |
Ideale Zeit | Frühling - Herbst |
Sonne | |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Vergleichstouren | Gross Sättelistock - Physical Gravity, einige Touren am Ofen |
Links | www.bergfuehrer-speck.ch/topos_felsklettern.htm |
Beschreibung | Stairway to heaven *** (7b, 6c obl., 14SL/300m), mit Marcel
(Cheselenflue - Stairway to heaven - die Route verläuft im rechten Wandteil)
Die Stairway to heaven bietet anhaltend steile und schwierige Wandkletterei an Leisten und Tropflöchern, das Felsspektrum reicht von Top bis Flop. Seit der Eröffnung 2001 sehr wenig begangen. Die Route ist grundsätzlich gut abgesichert, trotzdem kommt immer mal wieder ein Camalot kleinerer Grösse zum Einsatz, 0.5 / 0.75 / 1.0.
Zustieg ab Stöckalp, zuerst auf der Alpstrasse, nach einigen Kehren weiter auf dem Wanderweg (Wegweiser), nach dem Kuhgatter dann rechts weg auf einem steilen Trampelpfad (Steinmänner) in 60 Minuten hinauf zum Wandfuss. Am Wandfuss noch etwas nach rechts queren, am Flaschengeist vorbei, bis zum markierten Einstieg. Um 09.30 Uhr sind wir in die Route eingestiegen.
1. SL 6a+: Steile, brüchige Startseillänge zum aufwärmen, gibt es nichts schöneres?! >> Eher als 6b empfunden?
2. SL 6a: Die Felsqualität nun deutlich besser, schöne Wandkletterei.
3. SL 6a: Wandkletterei, zuletzt etwas heikle und spärlich abgesicherte Querung nach links zum Stand.
4. SL 6c: Sehr schöne und steile Wandkletterei in bestem Fels.
5. SL 6c+: Sehr schöne und steile Wandkletterei in bestem Fels.
6. SL 6b: Schöne Verschneidung und Wandkletterei, Runout vor dem Stand.
7. SL 6a: Handklemmer rechts kurz vor dem Ausstieg, roten Camalot (no. 1.0) benutzt.
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Kurze Pause genau in der Hälfte der Tour, auf dem Grasband beim Fixseil, unter schattenspendenden Bäumen.
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8. SL 4b: 50m-Platten-Querung (Teil 1), nicht schwierig, aber ziemlich exponiert und schlecht abgesichert (2 Bh)!
>> Dieser Stand ist der Beginn der Abseilpiste über den Flaschengeist, er muss beim abseilen angependelt werden.
9. SL 5b: Platten-Querung (Teil 2): Zuerst muss etwas heikel und exponiert einem schrägen Risssystem folgend hinunter geklettert werden, bevor es dann wieder nach oben geht. Zuletzt eine ziemlich heikle, plattige Einzelstelle (Original-Bewertung 5b, ich würde diese Stelle eher mit 6a bewerten).
10. SL 7b oder 7a / 1pa: Steile, athletische und kleingriffige Wandkletterei, die Schlüsselstelle ist gut abgesichert und kann auch technisch überwunden werden.
11. SL 6c+: Sehr schöne und steile Wandkletterei mit coolem, kleingriffigem Dach-Intermezzo, anschliessend kommt noch eine fordernde Stelle kurz vor dem Stand.
12. SL 6c: Schöne und steile Wandkletterei, führt ebenfalls über ein Dach.
13. SL 6a: Wandkletterei, zuletzt auf einer Rampe hinauf bis zum Stand (Wandbuch, danke Sämi + Martin). Kurz vor dem Stand kommt noch eine knifflige Einzelstelle auf Platte mit Riss rechts, eher 6a+?
14. SL 6b+: Die letzte Seillänge, leider eine ziemlich brüchige Geschichte. Trotz fortgeschrittener Müdigkeit war ich eigentlich recht gut unterwegs. Als ich dann nach dem 4. Bh nach rechts queren wollte und dynamisch an die einladende Schuppe gegriffen hatte, kam ich sogleich samt dieser geflogen - kurze Schrecksekunde, im Himmel so hoch - ich landete in der Express-Schlinge, der Brocken krachte ins Tal hinunter... Anschliessend war diese Stelle für mich nicht mehr kletterbar, und auch Marcel hatte seine liebe Mühe - mit viel Beschiss (zum Glück hatten wir den Wunderstecken dabei) kamen wir aber irgendwie hoch.
Schlussendlich hatten wir es also doch noch geschafft und auch die letzte Seillänge hinter uns gebracht. Es war bereits ziemlich spät, so gegen 17.00 Uhr, also nichts wie hinunter. In 8x abseilen (zuletzt über den Flaschengeist) gings rasant hinunter an den Wandfuss.
Bemerkungen:
Die technischen und mentalen Anforderungen sowie die Absicherung betreffend, ist diese Tour mit einer besser abgesicherten Wendenroute durchaus vergleichbar. Die Tour ist um einiges ernsthafter als die Routen im linken Bereich der Cheselenfluh!
Griffausbruch bei der letzten 14. Seillänge, vorher mit 6b+ bewertet, eine Einzelstelle ist nun aber deutlich schwieriger, Bewertungsvorschlag 7a??
Für Wiederholer:
Unbedingt ein Stück Reepschnur mitnehmen, um die beiden Plättli beim Stand der 13. Seillänge (beim Wandbuch) miteinander zu verbinden, ein Maillon ist schon vorhanden. Somit kann dann auch von dort ohne Risiko abgeseilt werden.
Die ersten beiden Seillängen können neu zusammengehängt werden, zudem auch die 4. und 5. Seillänge, was dann eine super 7a-Seillänge ergibt.
Weitere Infos und das Topo zur Route findest Du bei einem der Erstbegeher.
Der Zustieg vom Cheselenflue-Hauptsektor (Blauer Käfer) ist sehr exponiert und eher nicht zu empfehlen, besser direkt von der Stöckalp zusteigen. Zuerst entlang der Alpstrasse, nach der 3. Kehre rechts weg und auf einem Trampelpfad (Steinmänner) steil hinauf zum Wandfuss, Dauer ca. 60 Minuten.
Die Sonne scheint bis ca. 15.00 Uhr an die Wand.
Das Melchtal ist föhnbegünstigt.
Weitere Berichte zu Touren an der Cheselenfluh natürlich auf chmoser.ch.
Neuerdings ist das Befahren der Alpstrasse Richtung Melchsee-Frutt gebührenpflichtig und kostet Chf 32.-- (Stand 2014). Die Parkschranke für den Ticketbezug befindet sich höhe Gasthof Waldhaus Stöckalp. Weitere Informationen zu den Fahrzeiten und Gebühren findet man hier. Somit besser unten parkieren und zur Wand hochlaufen!
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Bewertung (Klettertour) | * = Wenn man nichts Besseres zu tun hat! ** = Nicht sehr interessante Route *** = Schöne Route, empfehlenswert! **** = Sehr schöne Route, nicht zu versäumen! |
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