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 | Tourendetails Pizzo Campo Tencia 3072m |
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Tourenart | Skitour |
Datum | 27.12.2008 |
Region | |
Kartennummer | 1252 Ambri-Piotta, 1272 P. Campo Tencia, 266 S Valle Leventina |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S+, I 4.1/E1 |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Gletscher | Spaltenarmer Gletscher |
Kondition | A |
Höhenmeter | 1900m 1900m |
Lawinenbulletin | mässig (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N-NW |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | First Lines am Pizzo Campo Tencia 3072m, mit Bruno, Bertran und Ruedi
(Die drei Gipfel des Campo Tencia, der Hauptgipfel 3071m ist der verschneite Gipfel rechts - das Bild aufgenommen von der Punta di Stou am 07.12.2008)
Start in Dalpe Pkt. 1192m um 07.10 Uhr, bei frostigen -12 Grad. Mit Stirnlampe etwas mühsam den Wald hinauf nach Piumogna 1399m, wo es dann endlich Tag wurde. Weiter entlang dem rot-weiss markierten Wanderweg durch den teils ziemlich dichten Wald nach Sgnoi Pkt. 1650m. Dort über die Brücke und in lichtem Lärchenwald die folgende Steilstufe überwindend hinauf Richtung Alpe Croslina.
Vor dem Rechtsbogen zur Alpe Croslina Pkt. 1982m dann aber geradeaus Richtung S, einige Meter hinunter in den Kessel von Böc di Comasne und über den Bach Piomogna, bevor es dann zuletzt ziemlich steil hinauf zu den Eisfällen und dem Canale Giovanelli hochgeht. Dieses zuletzt ca. 45° steile Couloir, welches beim rechtesten Eisfall ansetzt (im Sinne des Aufstiegs) und nach rechts hoch zieht, lässt sich im unteren Teil gut mit Spitzkehren bewältigen. Die letzten 30 Höhenmeter legt man in der Regel am besten zu Fuss zurück. Wir gelangten Dank bestem Trittschnee problemlos aufs Plateau hinauf, Steigeisen und Pickel hatten wir vergebens dabei, wir hätten stattdessen gerade so gut Steine in unsere Rucksäcke geben können ;-)
Nach einer kleinen Pause weiter Richtung Ghiacciaio Grande di Croslina, nun zusammen mit Ruedi, den wir auf dem Plateau aufgelesen hatten. Hier lagen nun stellenweise weit mehr als 20cm Neuschnee (bis zu einem halben Meter), was wir mit mühsamster Spurarbeit bezahlen mussten. Über den Gletscher hinauf zur Lücke 2974m östlich des Gipfels, und weiter mit Skis über die NE-Gipfelflanke bis auf den höchsten Punkt, welchen wir um 11.45 Uhr erreichten. Den Gipfelerfolg mussten wir uns heute wahrlich verdienen, dafür wurden wir mit einer Aussicht wie nur selten belohnt, gigantisch!
Über die Abfahrt lässt sich dann eigentlich nur soviel sagen: POWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDERPOWDER und nochmals POWDER - vom Gipfel bis hinunter zur Alpe Croslina (1300 Höhenmeter) - es war schon fast zuviel Pulver für Standard-Tourenskis, mit breiten Freeride-Skis wäre das ein Traum gewesen! Aber es war natürlich auch so ganz ok hehe :-)
Das Canale Giovanelli konnten wir gut mit Skis befahren, entweder mittels Kurzschwingen oder dann mit Abrutschen, die nächsten Tourengänger werden dankbar sein (es war leider nicht möglich eigene Spuren zu ziehen...)
Den abschliessenden Part durch den Wald brachten wir auch noch gut über die Runden, auch wenns zuletzt noch ziemlich ruppig wurde. Schlussendlich kamen wir alle wohlbehalten in Dalpe an, 14.25 Uhr.
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GPS-Tracks (6.20mb)
GPS-Tracks Zoom Alpe di Croslina - Gipfel (1.05mb)
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Bemerkungen:
Sehr schattige Tour, die Sonne sieht man leider erst auf dem Gipfel. Dafür ist der Schnee in der Abfahrt umso besser!
Die Tour war heute wohl ziemlich grenzwertig, mit gewisser Vorsicht gerade so durchführbar - im oberen Teil lag aber deutlich mehr Neuschnee als die vorausgesagten 20cm! Immerhin mussten wir zwei kleinere, jedoch harmlose Rutsche verzeichnen....
Pickel und Steigeisen hatten wir heute nicht gebraucht - und wenn dann würden diese nur für das Canale Giovanelli benötigt, heute aber bester Trittschnee.
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