Beschreibung | Farnernzähne, mit Martine
(Farnernzähne - Sektor Hütte)
Das Klettergebiet Farnernzähne ist eine langgezogene Fluh, welche sich über einige hundert Meter erstreckt (sie ist gut von der A1 aus zu sehen, wenn man bei Wangen a.A. vorbeifährt und gegen den Jurasüdfuss hinüberblickt - das Felsband mit dem Strommasten obendrauf, das sind die Farnernzähne). Das Gebiet ist aufgeteilt in verschiedene Sektoren, mit unzähligen Routen in unteren und mittleren Schwierigkeitsgraden. Die Felsqualität ist nicht immer über alle Zweifel erhaben, trotzdem befinden sich hier angeblich einige ganz lohnenswerte Touren, sofern man sie denn kennt und findet...
Zustieg vom Parkplatz Hinteregg nach dem Felsdurchbruch Pkt. 1077m über den Gratweg Richtung Bättlerchuchi, den Durchgang (gelbes Gatter) passieren und in den Wald hinein, ca. 200m aufsteigend, dann wieder absteigend, bis schliesslich bei den zwei gelben Wegmarkierungen an Bäumen links durch ein steiles Couloir zu den Sektoren abgestiegen werden kann. Es gibt jedoch noch weitere Zustiegsmöglichkeiten...
Nachdem wir beinahe ziellos umhergeirrt sind und vor lauter Routen vollends die Übersicht verloren hatten, schlussendlich in folgende (nicht sehr lohnende) Touren eingestiegen:
Bübbisuuger 6c (**): Technische Wandkletterei mit zwei härteren Sequenzen, der Fels ist stellenweise etwas brüchig.
Henry III 6b (*): Technische Wandkletterei mit harter Piaz-Einzelstelle.
>> Würde ich def. härter bewerten als 6b...
Vodoo Vodoo 7a (***): Schöne, athletische Kletterei an grossen Griffen, die Crux etwas heikel zum clippen.
Bemerkungen:
Vieles Top, aber noch mehr Flop, d.h. der Fels ist stellenweise ziemlich brüchig, dem Sichernden ist ein Helm zu empfehlen! Für Neulinge zumindest herrscht hier ein riesiges Routenchaos, die ganze Fluh ist total zugenagelt - tja manchmal kann weniger auch mehr sein! Aber es hat uns trotzdem ganz gut gefallen ;-) Das nächste Mal jedenfalls nehmen wir einen lokalen Führer mit, der uns zu den hübsch angeschilderten Routen noch die Bewertung mitliefert...
Viele der Routen befinden sich im Schatten der Bäume, somit kann man auch gut im Sommer klettern... Im Herbst oder Winter klettert man hier oft über der Nebelgrenze, der Crag ist immerhin auf 1100m gelegen. Nach starkem Regen bleiben die Routen im Wald noch länger nass.
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