Beschreibung | Klettergarten Gross Schijen, mit Martine
(Klettergarten Gross Schijen, oberer Sektor B)
Der Klettergarten Gross Schijen liegt nahe der Passhöhe Ibergeregg und ist vom Parkplatz in der Kurve auf Wegspuren in ca. 20 Minuten zu erreichen. Er besteht aus zwei Sektoren: Der untere Sektor (A) bietet einige schöne, leichtere Touren an schönem, wasserzerfressenen und rauem Kalk, an einer senkrechten bis leicht geneigten Wand. Die Hakenabstände sind stellenweise eher weit! Im oberen Sektor (B) befinden sich einige fantastische Touren in mittleren bis oberen Schwierigkeitsgraden. Der gelblich-graue Fels an dieser superkompakten, senkrechten bis leicht überhängenden Mauer ist durchwegs fantastisch und saurau! Die Kletterei ist eher technisch, an Leisten, Löchern und Schuppen. Die Sonne scheint ab den frühen Nachmittagsstunden an die nach S-SW exponierte Wand und verschwindet erst wieder bei Sonnenuntergang - somit eignet sich der Spot gut als Feierabendklettergebiet, zudem kann hier nebst dem Frühjahr und Herbst sicher auch an milden Wintertagen geklettert werden. Das Gebiet ist durchaus kinderfreundlich!
Folgendes hatten wir geklettert im Sektor A (unterer Sektor):
Wolkenbruch 6b (**): Griffige Kletterei an Töffgriffen, Leisten, Löchern und Schuppen, mit einem etwas kleingriffigen, plattigen Finish.
>> Würde ich eher mit 6a bewerten (ev. Fehler im Topo?)
Anschliessend hatten wir in den oberen Sektor B gewechselt und bei T-Shirt Temperaturen folgendes geklettert:
The bright side of life 6b+ (****): Sehr schöne Kletterei an Leisten und Schuppen, die Absicherung aber eher anspruchsvoll.
In search of excellence 7c (****): Sehr schöne Kletterei an einer leicht überhängenden Wand. Unter dem 2. Bh. leichter etwas nach links an einen Zackengriff, anschliessend griffig bis zum 4. Bh. Nun folgt die Schlüsselsequenz bis zum 6. Bh: Ausgehend von einem Seitgriff links und der Leiste rechts, links auf abschüssige Leiste stehen und rechts das Bein hoch auf den flachen Ausbruch. Nun mit rechts den Untergriff nehmen, das rechte Bein näher an den Körper nehmen und umständlich hoch auf guten Tritt stellen, links rausspreizen und mit links an die gute Schuppe schnappen, rechts eindrehen und den 5. Bh. klippen. Nun folgt die Crux: Mit rechts hochgreifen in das scharfe Monoloch und mit links an die schlechte Leiste, rechts höher stehen in den grauen Ausbruch, links auf das abschüssige Trittchen, dann der platzierte Dyno mit links an eine nicht allzu gute Leiste, Füsse ev. besser platzieren, mit rechts an die obere Leiste rechts daneben schnappen, mit rechts auf das Mikrotrittchen stehen und mit links an guten Seitgriff, nun endlich werden die Griffe besser und es ist praktisch geschafft! Die letzten Meter sind wieder leichter und griffiger bis zum Top.
>> Nicht einfach für mich, die Crux zwischen 5. und 6. Bh für mich nur mittels Dyno zu lösen, trotzdem bleibt es weiterhin ein RP-Projekt!
Sightseeing 5c (**): Abwechslungsreiche Kletterei.
Nach dieser genialen Klettersession hatten wir noch einen Abstecher auf den Hauptgipfel des Gross Schijen 1571m gemacht. Dieser ist in wenigen Minuten in leichter Kletterei (II) erreichbar, und offenbart einen wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Voralpen- und Alpengipfel. Hier konnten wir mit den letzten Sonnenstrahlen einen wunderbar stimmigen Herbsttag ausklingen lassen....
Bemerkungen:
Obwohl sich heute hunderte sonnenhungriger Menschen auf der Ibergeregg tummelten, waren wir den ganzen Tag alleine im Gebiet, perfekt!
Nach der Klettersession lohnt sich ein Abstecher auf den Hauptgipfel des Gross Schijen 1571m, welcher in wenigen Minuten in leichter Kletterei II erreicht werden kann. Von hier offenbart sich ein wunderbares Panorama auf die umliegenden Voralpen- und Alpengipfel.
Projekte:
- In search of excellence 7c RP
(Gross Schijen 1571m S-Wand)
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