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 | Tourendetails Gross Düssi 3256m |
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Tourenart | Skitour |
Datum | 01.02.2011 |
Region | |
Kartennummer | SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen, 246 S Klausenpass, 256 S Disentis |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | SS, I 4.3/E2 |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 24.1km
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Höhenmeter | 2400m 2400m |
Lawinenbulletin | mässig (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | W |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | Gross Düssi 3256m, mit Marcel
(Gross Düssi 3256m W-Flanke, markant die schattige Bärenchälen)
Start in Bristen Pkt. 832m bei der Talstation der Luftseilbahn Golzern um 07.35 Uhr, bei -6 Grad. Auf dem bestens eingeschneiten Wanderweg ins weite Maderanertal. Bei Niederchäseren Pkt. 1230m ostwärts, entlang dem stellenweise exponierten Sommerweg, durch den mit drei roten (nicht unbedingt von weitem sichtbaren) Markierungen versehenen Riggwald, und weiter via Pkt. 1584m und Rinderbiel (Ausläufer des Fruttstock-Steintales) nach Hinterbalm 1820m, 10.00 Uhr.
Nach einem gemütlichen Carbo-Reload auf dem Bänkli weiter via Düssifed, Schattig Düssi und durch das 45° steile, etwas versteckt liegende Couloir westlich des Chli Düssi. Wir konnten das strenge Couloir mit vielen Spitzkehren komplett mit Skis überwinden, bei (eisigen) Frühlingsverhältnissen müssen die Skis hier sicher kurz getragen werden, ev. kommen sogar die Steigeisen zum Einsatz. Zuletzt wieder über offenes Gelände bis auf den Grat ca. 3180m aufgestiegen. Weiter zu Fuss über den einfachen aber luftigen S-Grat bis zum massiven Kreuz, 13.30 Uhr. Dauer Aufstieg geschlagene sechs Stunden. Dafür wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt, bei wolkenlosem Himmel und eitel Sonnenschein - wir konnten die ausgiebige Gipfelrast gar im dünnen Pulli geniessen!
Abstieg in wenigen Minuten zum Skidepot. Um 14.15 Uhr hatten wir uns an die Abfahrt gemacht durch die steile W-Flanke. Im oberen Bereich war der Schnee stellenweise etwas windbearbeitet, im sonnigen Couloir dann leicht angefirnt, meist aber fanden wir perfekten Pulverschnee, welcher keine Wünsche offen liess! Hier einige animierte Impressionen (20.4mb) >>> Marcel rockt das Couloir. Bis Murenplanggen Pkt. 2002m hielten wir uns mehr oder weniger an die Aufstiegsspuren, dann aber kurz dem Lammerbach folgend und linkshaltend ans obere Ende der schattigen Bärenchälen ca. 1720m gequert, da wir die Verhältnisse als sicher erachteten, und von den idealen Schneeverhältnissen profitieren wollten. Die Abfahrt durch die steile Chälen (bis 45°, 400hm) übertraf alle unsere Erwartungen, auch hier mehrheitlich schön zu fahrender Pulver ohne Lawinenschnee, einfach perfekt! Im Gegensatz zum Schlossberg hatte der Föhn in dieser Gegend weniger gewütet, und die Schneedecke in Ruhe gelassen. Hier einige animierte Impressionen (14.4mb) >>> Marcel rockt die Bärenchälen.
Ausfahrt aus der Bärenchälen entweder direkt hinunter bis Stäuberboden, oder dann etwas nordwärts nach Blindensee Pkt. 1374m und über die Brücke, um für die anschliessende Skating-Strecke zurück nach Bristen etwas mehr Schwung mitzunehmen. Um 16.00 Uhr waren wir zurück beim Auto. Das Panaché in Bristen war dann verdient, und mit der Ovomaltine wäre ich beinahe noch einmal Richtung Düssi aufgebrochen ;-)
(Gross Düssi 3256m W-Flanke - in seiner ganzen Pracht)
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GPS-Profil
GPS-Tracks zoom
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Die ganze Tour frisch gespurt, war die 1. Begehung diesen Winter :-) Sichere Lawinenverhältnisse sind Voraussetzung für die Tour, bei wärmeren Temperaturen sollte man die Tour gewiss auch früher starten und zeitiger beenden, als wir das heute getan haben...
Harscheisen gehören mit ins Gepäck, Steigeisen und Pickel wären heute nicht unbedingt nötig gewesen, je nach Verhältnissen werden diese aber zwingend gebraucht.
Um die Einfahrt ca. 1720m in die Bärenchälen zu treffen, sollte man die Karte genaustens studieren und nicht einfach drauflos fahren, man befindet sich dort in extremem Absturzgelände!
Mit 24km Distanz und 2500 Höhenmetern verlangt diese Hammertour gewiss etwas Ausdauer und Biss ;-)
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