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 | Tourendetails Druesberg 2282m, Forstberg 2215m |
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Tourenart | Skitour (Speed) |
Datum | 08.02.2014 |
Region | |
Kartennummer | SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen, 1152 Ibergeregg, 236 S Lachen |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | S-, I 3.1/E1 |
Besucherandrang | Stark frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 18.6km
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Höhenmeter | 2300m 2300m |
Lawinenbulletin | mässig (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Druesberg 2282m, Forstberg 2215m, mit Thomas
(Unterwegs - Druesberg 2282m voraus!)
//Motivation
Heute wollten wir für einmal nicht nur das Tempo in den Vordergrund rücken, sondern auch skifahrerisch eine Lanze brechen. Dies war natürlich masslos übertrieben, aber immerhin hatte es in den letzten 24h ein wenig Neuschnee gegeben, und so würden die Verhältnisse womöglich gar nicht so schlecht sein. Somit hatten wir heute zur Abwechslung die etwas schwereren Skier aus dem Keller geholt.
Der Föhn hätte sich heute erneut als Spielverderber erweisen können, die Gipfelwahl sollte somit wohl überlegt sein. Da das Druesberggebiet in der Regel etwas vom Föhn verschont bleibt, und die Nordhänge den frischen Pulver konservieren, war das Ziel schon bald gesetzt. Am Forstberg würden wir heute allerdings kaum alleine unterwegs sein, aber dies war uns einerlei. Denn wenn wir zuerst den Druesberg attackierten, hätten wir auch noch eine alpinistische Herausforderung, und könnten in der Folge, beim zweiten Anstieg Richtung Forstberg, von einer (fast) leeren Spur profitieren und das Feld von hinten aufrollen ...
//Tour
Start in Weglosen 1035m um Schlag acht Uhr bei -2 Grad. Auf guter und griffiger Spur ging's über Laueli flott hinauf zur Forstberghütte 1600m. Das kurze Steilstück durch den Wald musste heute zu Fuss zurückgelegt werden. Schon bald hatten wir die beiden Vorgänger eingeholt, nun lag es an uns eine frische Spur anzulegen. Mit Tinti im steten Wechsel ging das aber problemlos, und so konnten wir ohne grossen Tempoverlust das Skidepot ca. 2160m des Druesbergs erreichen. Da wir beide die Steigeisen hochgetragen hatten, war es auch keine Frage diese anzulegen, denn bei Eis, Pulver oder Griessschnee könnte die exponierte Schlüsselstelle durchaus heikel sein.
Schon bald ging es zu Fuss Richtung Druesberg Gipfel. Die ersten Meter bis zu den Felsen waren beinahe aper und die Ketten lagen frei. Anschliessend ging es um die Kante hin zur Schlüsselstelle, und dort präsentierte sich ein leicht anderes Bild. Das schmale Band, welches exponiert zur NW-Abdachung hinüber führte, war komplett eingeblasen, was in der Folge einiges an Wühlarbeit erfordert hatte. Mit der nötigen Vorsicht konnte ich eine solide Trittspur anlegen, und so erreichten wir nach wenigen Minuten die steile Gipfelflanke. Der restliche Anstieg bis kurz vor dem Gipfel war dann problemlos, nur die letzten Meter bis zum Kreuz waren dann aber noch einmal gehörig schmal und exponiert. Halbwegs versierte Alpinisten konnte dies allerdings nicht aufhalten, und so erreichten wir schliesslich den höchsten Punkt.
Hier oben hatte der Föhn zum erstens Mal seine Zähne gezeigt, was wir in Form eines fiesen Spindrifts zu spüren bekamen. Somit gab es keine Gipfelrast, sondern die Flucht hinab in geschütztere Gefilde. Die Schlüsselstelle war Dank der nun vorhandenen Trittspur schnell passiert, und so hatten wir nur wenige Minuten später das Skidepot erreicht. Die Abfahrt über die noch unverspurte Nordflanke, am Steinhüttli Pkt. 1566m vorbei hinab in den Chäserenwald, hatte nichts zu wünschen übrig gelassen, meistens fanden wir besten Pulver ohne Windeinfluss, dies hätten wir so nicht erwartet!
Nachdem wir zuletzt auf der Forststrasse hinab zu Pkt. 1212m gefahren waren und die Felle erneut montiert hatten, gab es nach einem kleinen Carbo-Reload kein Halten mehr. Im strammen Schritt fellten wir in einem Schnuuz auf den Forstberg 2215m. Alleine hätte ich die eingeschlagene Pace wohl nicht halten können/wollen, doch in Tintis Windschatten blieb ich motiviert und konnte mich auf den propenvollen Gipfel peitschen, wo wir uns nach etwas mehr als einer Stunde die Pfote geben konnten! Komplett blau machten wir uns nun an die Abfahrt über die bereits stark bearbeitete Gipfelflanke, doch die Variante Steinhüttli-Chäserenwald schien heute nicht allzu populär zu sein, und so konnten wir neben den zwei vorhandenen Spuren noch zwei weitere legen, perfekt! Schliesslich ging's auf Forststrasse und Skipiste zurück zum Ausgangspunkt in Weglosen.
//Fazit:
Trotz Föhnlage hatten wir im Druesberggebiet optimale Tourenbedingungen gefunden. Nur schwach windig, ordentliche Sicht und für diesen Winter schon fast perfekte Schneeverhältnisse! Während wir am Druesberg 2282m alleine zugange waren, und der Gipfel im Laufe des Tages auch keinen weiteren Besuch erfahren hatte, tummelten sich am benachbarten Forstberg 2215m sicher zwischen 50 und 100 Tourengänger, unglaublich!
(Forstberg 2215m - frisch verschneite Gipfelflanke)
//Facts:
- Route: Weglosen - Druesberg - Laueli Pkt. 1212m - Forstberg - Weglosen.
- Distanz: 18.6km
- Höhenmeter: 2300m
- Maxpuls: 159bpm
- Zwischenzeiten: klick!
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Neuerdings müssen motorisierte Tourengänger in Weglosen eine Parkbebühr von Chf 10.- bezahlen.
Für die Besteigung des Druesbergs sind Steigeisen angenehm, je nach Verhältnissen, Vertrauen und/oder Können geht's auch ohne.
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