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 | Tourendetails Salbit Trail |
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Tourenart | Alpine Running |
Datum | 12.10.2014 |
Region | |
Kartennummer | 1231 Urseren, 1211 Meiental |
Link zum Kartendienst |  |
Anforderung | T4, I |
Terrain | Bergweg |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 19.2km
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Höhenmeter | 1622m 1622m |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | Deluxe! |
Beschreibung | SOULTRAIL SALBIT - von der Voralphütte zur Salbithütte
(Im Spätherbst lockt das Salbitgebiet mit prächtigen Farben und viel Einsamkeit)
//Motivation
Für die im August 2015 angesetzte Damma Alpine Xtreme Challenge wollte ich noch in diesem Jahr die 3. und letzte Etappe von der Voralp- zur Salbithütte rekognoszieren. Die überschaubare Strecke würde mich körperlich vor keine allzugrossen Herausforderungen stellen, dies kam mir gerade recht nach den relaxten Strandferien in Mallorca. Genuss stand heute ebenfalls im Vordergrund!
(Voralphütte - Gipfel südlich der Voralpreuss)
//Trail
Wie vorhergesagt drückte das schlechte Wetter von Süden her bis weit über die Alpen, so standen zu Beginn viele dunkle Wolken am Himmel, immerhin gab es auch noch einige Lichtblicke in Form von blauen Stellen. Es galt zu hoffen, dass der Föhn die Wolken auseinander treiben und der Sonne Platz machen würde. Ich machte mir vorerst nichts draus, schliesslich hatte ich vorsorglich einen guten Regenschutz mit im Gepäck.
Während ich entlang der Göschenerreuss nach Wiggen Pkt. 1318m, und weglos über die gedüngte Alpweide die Voralpkurve Pkt. 1402m erreichte (Winterroute), klarte der Himmel etwas auf, der Tag würde ganz passabel werden. Nun weiter entlang der Voralpreuss zur Voralphütte 2126m, welche sich bereits im Winterschlaf befand. Bis hier war ich im Kurzen unterwegs, nun war ich froh Armlinge und Stirnband montieren zu können, der Föhn hatte unterdessen an Fahrt aufgenommen.
Nach eine kurzen Zwischenstopp erreichte ich schnellen Schrittes den Verzweiger bei Flüestafel Pkt. 2385m. Links abzweigend erreichte man die Nördl. Fluelücke Pkt. 2985m oder die Fleckistock 3417m SW-Flanke, rechts weg verlief der Verbindungsweg zur Salbithütte 2105m. Und diesen wollte ich weiter verfolgen.
(Vorsicht Steinschlag - Abstieg in die Spicherribichelen)
Kurz nach der Chüeplanggenchelen traff ich auf ein Brunnen mit frischem Quellwasser, einer willkommenen Gelegenheit um den Durst zu löschen. Ich hatte allerdings noch genügend Flüssigkeit in meinem Trinkrucksack und liess diese Gelegenheit ungenutzt. Nach einigem Auf- und Ab im Geröll folgte schon bald der Abstieg in die Spicherribichelen. Über total fünf Leitern gelangte ich in die steinschlägige Rinne, um diese anschliessend drahtseilgesichert auf der Gegenseite zu verlassen.
Nun galt es die vernichteten Höhenmeter wieder gut zu machen. Über eine Leiter und in leichter Kletterei erreichte ich einen Absatz, ab hier war der Weg wieder gangbarer und nicht mehr weit bis zum Salbit Biwak 2400m. Nach einer kurzen Pause und einem weiteren Gel machte ich mich auf Richtung Salbitbrücke, welche ich natürlich schon lange gesichtet hatte. Endlich konnte auch ich diese moderne Errungenschaft betreten und das Mittwaldcouloir aus luftiger Höhe betrachten; noch vor einigen Jahren musste man das Mittwaldcouloir über den Kettenweg passieren, dies war bestimmt nicht jedermanns Sache... Die Brücke wackelte ziemlich als ich drüberlief, hier gibt's einen kleinen Film dazu: klick!
(Salbitbrücke - erfolgreich überquert)
Nach einem kurzen Gegenanstieg und einer Leiter erreichte ich den Pkt. 2375m. Ich genoss den Ausblick Richtung Salbithütte 2105m und Nätschen, bevor ich den Motor ein weiteres Mal anwarf und dem Tal entgegen rollte. Eine Pause bei der Hütte erübrigte sich, da sich diese ebenfalls bereits im Winterschlaf befand. Sowieso waren die Wolken unterdessen dichter geworden und es fing langsam an zu regenen, es war an der Zeit das Weite zu suchen. In Trance versetzt aber trotzdem hellwach eilte ich den Berg hinab, um in weniger als einer halben Stunde Ulmi zu erreichen und den Kreis zu schliessen.
//Fazit:
Der Salbit-Trail ist ein Soultrail vom Allerfeinsten! Begünstigt sicher auch durch die Tatsache, dass sich die Natur zur Zeit von ihrer schönsten und farbenfrohsten Seite zeigte, und ich das Gebiet komplett verlassen vorgefunden hatte. Nebst der wunderbaren Stimmung glänzte der Trail auch mit diversen technischen Abschnitten und unterschiedlichster Bodenbeschaffenheit. Zu den Highlights galten mit Sicherheit die Querung der Spicherribichelen und des Mittwaldcouloirs; letzteres kann durch den Bau der Salbitbrücke unterdessen bequem passiert werden. Der Weg ist durchwegs markiert und kaum zu verfehlen.
Bis vor einigen Jahren musste das Mittwaldcouloir über den Kettenweg passiert werden; damals hatte ich mich über den Bau der Salbitbrücke und die dementsprechende Kommerzialisierung der Alpen negativ geäussert; heute empfinde ich diese Errungenschaft dennoch als grossen Mehrwert für das Salbit-Gebiet!
Mit dem heutigen Lauf konnte ich nun alle Strecken für die bevorstehende Damma Alpine Xtreme Challenge 2015 rekognoszieren. Während die Querung unter den Moosstöcken den technisch anspruchsvollsten Teil darstellt, ist der Abschnitt von der Voralphütte zur Salbithütte mit Sicherheit der Spektakulärste!
(Salbitgebiet, wann wird es endlich ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen? Salbithütte bereits im Winterschlaf)
//Facts:
- Route: Ulmi Pkt. 1195m (Abzw. Salbit) - Bonen Pkt. 1320m - Wiggen Pkt. 1318m - Voralpkurve - Voralptal - Horefelli Pkt. 1786m - Voralphütte 2126m - Flüestafel Pkt. 2385m - Chüeplanggenchelen - Horefelliboden - Spicherribichelen - Salbitschijenbiwak - Salbitbrücke - Pkt. 2375m - Salbithütte 2105m - Regliberg Pkt. 1680m - Ulmi Pkt. 1195m (Abzw. Salbit).
- Distanz: 19.2km
- Höhenmeter: 1622m
- Maxpuls: 160bpm
- Schnittpuls: 140bpm
- Verpflegung: 2 Gels, 1l Iso.
- Terrain: 100% Trails (Berg- und Wanderwege).
//Zwischenzeiten:
- Start Ulmi Pkt. 1195m um 10:44 Uhr.
- Ankunft Voralphütte 2126m um 11:57 Uhr.
- Start Voralphütte 2126m um 12:01 Uhr.
- Ankunft Salbitschijenbiwak 2400m um 13:08 Uhr.
- Start Salbitschijenbiwak 2400m um 13:10 Uhr.
- Ankunft Salbithütte 2105m um 13:36 Uhr.
- Start Salbithütte 2105m um 13:38 Uhr.
- Ankunft Ulmi Pkt. 1195m um 14:07 Uhr.
- Total ohne Pausen: 3:15'00
- Total mit Pausen: 3:23'00
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte des Berglaufs können hier heruntergeladen werden (gpx file).
Bemerkungen:
Kurz nach der Chüeplanggenchelen trifft man auf ein Brunnen mit frischem Quellwasser. Eine willkommene Gelegenheit um den Durst zu löschen oder die Wasservorräte aufzustocken.
Wenn die Salbitbrücke passiert wurde und der Pkt. 2375m erreicht ist, kann, anstatt auf direktem Weg zur Salbithütte Pkt. 2105m abzusteigen, alternativ der Ober Höhenberg Pkt. 2303m sowie der Mittler Höhenberg Pkt. 2181m mit dem stolzen Kreuz besucht werden. Anschliessend führt ein eher selten begangener, aber durchwegs sichtbarer Pfad über Chüeplanggen hinunter nach Schwändi, bevor man nach kurzem Gegenanstieg Regliberg Pkt. 1680m erreicht.
Weitere Informationen über Wanderungen und Unterkünfte in der Region Göschenen findet man auf diesem Flyer: klick!
Und hier findet man die neusten Infos (07/2015) zum 5-Hütten-Panoramaweg.
Urner Alpenkranz: klick!
Damma Alpine Xtreme Challenge 2015:
Nachdem nun auch die 3. und letzte Etappe der Damma Alpine Xtreme Challenge 2015 rekognosziert wurde, stand einer erfolgreichen Durchführung nichts mehr im Wege (siehe auch Etappe 1 und Etappe 2). Ich freue mich bereits sehr darauf, das wird eine Tour der Superlative und eine grosse Herausforderung!
Weitere Infos zum Projekt und den Anforderungen findet man auf diesem Flyer: klick! Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt aufgeschaltet.
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